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Warum heißt Motorola eigentlich Motorola?

19.06.2013
Von 
Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Warum heißt Kyocera eigentlich Kyocera?

  1. Pierluigi Kyolongi und Guiseppe Cera gründeten 1902 in Mailand den Schreibmaschinenhersteller Kyocera. Auf der Weltausstellung in Seattle 1906 sorgte das junge Unternehmen für großes Aufsehen, indem es die erste elektrische Schreibmaschine vorstellte. In der Folge etablierte sich der Konzern als einer der größten Hersteller von Büromaschinen und Büroausstattung. Der erste Kyocera-Drucker KC-100 Mitte der 70er-Jahre war eine Weiterentwicklung der Kyocera-Kugelkopfschreibmaschine.

  2. Kyocera ist ein Kunstwort aus Key Yttrium Oscillator (KYO) und Cera, dem spanischen Wort für Wachs. Das KYO-Modul zur Generierung eines Laserstrahls war ein wesentliches Bauteil in frühen Laserdruckern der Firma APT (Advanced Printing Technologies). In den APT-Laserdruckern mit dem Modellnamen Kyocera wurde so die Bildtrommel beschrieben, an der dann die Tonerpartikel auf Wachsbasis anhafteten. Mittlerweile wird das gefährliche Yttrium aber nicht mehr in Laserdruckern eingesetzt. Die 1978 in Syracuse im Bundesstaat New York gegründete APT wurde dann drei Jahre später in Kyocera umbenannt, weil mittlerweile der Name der Drucker wesentlich bekannter als APT selbst war. Im Jahr 2000 fusionierte das Unternehmen mit dem japansichen Kopiererhersteller Mita und nannte sich fortan Kyocera Mita. Erst im April dieses Jahres wurde Kyocera Mita in Kyocera Document Solutions umbenannt.

  3. Kyocera wurde 1959 im japanischen Kyoto als Hersteller von keramischen Bauteilen gegründet. Der Name lautete damals Kyoto Ceramics. 1983 benannte sich der Konzern dann von Kyoto Ceramics in die Kurzform Kyocera um. Die nach keramischen Verfahren hergestellten Fotoleitertrommeln aus amorphem Silizium sind die Kernbauteile der Drucker des Unternehmens und gelten als besonders robust und langlebig.