Warum gute Verträge so aufwändig sind

21.02.2008
Von David Niepenberg

Benchmarks – ein ambivalentes Werkzeug

Benchmarking-Klauseln geben dem Auftraggeber eine starke Waffe in die Hand. Sie bilden eine Argumentationsgrundlage für marktgerechte Preise – etwa in Form von automatischen Preisanpassungen. Grundsätzlich sind solche Methoden für das Vertrags-Management hilfreich. Allerdings lohnt der Einsatz von Benchmarks nur bei lang laufenden Verträgen, da ihre Konzeption sehr aufwändig ist. So muss der Anwender sicherstellen, dass die Angebote vergleichbar sind, die Vergleichsangebote vertraulich behandelt werden und keine Dumping-Offerten zustande kommen. Es gibt aber noch ein anderes Problem: Wenn Benchmarks nicht Teil des ursprünglichen Vertrags sind, wirken sie nicht gerade als vertrauensfördernde Maßnahme. Ergreift der Auftraggeber solche Maßnahmen erst im laufenden Projekt, ist sein Verhältnis zum Dienstleister mit großer Wahrscheinlichkeit zerrüttet - und dann hilft auch kein Benchmarking weiter. (sp)