Great-Place-to-Work-Wettbewerb startet in die nächste Runde

Warum Employer Branding so wichtig ist

11.11.2022
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Unternehmen, die in eine wertschätzende Unternehmenskultur investieren, sind eindeutig erfolgreicher, als solche, die auf diesem Gebiet sparen. Das belegen Ergebnisse des Great-Place-to-Work-Instituts. Und die Investitionen machen sich auf jeden Fall bezahlt.
Arbeitgeber, die ständig an der Verbesserung ihres Employer Brandings und ihrer Unternehmenskultur arbeiten, kommen besser durch die Krise.
Arbeitgeber, die ständig an der Verbesserung ihres Employer Brandings und ihrer Unternehmenskultur arbeiten, kommen besser durch die Krise.
Foto: ESB Professional - shutterstock.com

Die Corona-Pandemie hat Unternehmen und ihre Mitarbeitenden in den vergangenen zwei Jahren vor enorme Herausforderungen gestellt. Mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen verzeichneten starke Auswirkungen auf ihre Geschäftsabläufe. Signifikante wirtschaftliche Einbußen, Kurzarbeit, unterbrochene Lieferketten bis zu Betriebsschließungen aufgrund des Lockdowns waren die Folge.

Galt die Pandemie noch vor einigen Monaten als größte Herausforderung, bekommen die Krisen seither stetig neue Namen. Verwerfungen infolge des Krieges in der Ukraine führen nicht nur zu Engpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten, sondern zudem zu einer drastischen Verknappung und Verteuerung von Energie.

Angekommen in der Realität

Auch wenn Krisen solchen Ausmaßes nicht unbedingt vorhersehbar sind, so sind ihre Ursachen nun umso sichtbarer und zeigen vor allem Versäumnisse auf. Deutschland hat einen enormen Nachholbedarf bei der Infrastruktur, die dringend notwendige und entschlossene Energiewende verschleppt, und die Pandemie hat die Versäumnisse bei der Digitalisierung schmerzhaft offengelegt.

Und schließlich sieht sich die Wirtschaft mit dem immer größer werdenden Problem des Fachkräftemangels konfrontiert. Im Juli 2022 erreicht der Fachkräftemangel in Deutschland einen neuen Höchststand. Laut ifo-Institut (PDF) sehen 49,7 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, weil sie nicht genug qualifiziertes Personal finden. All diese Faktoren können die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft dauerhaft verändern. Der Digitalbranchenverband Bitkom hat in einer Umfrage ermittelt, dass der Fachkräftebedarf noch weiter steigt. Anfang des Jahres waren demnach bereits bundesweit allein knapp 100.000 IT-Stellen unbesetzt.

Wandel als Dauerzustand

Unternehmen müssen erkennen, dass Wandel ein Dauerzustand wird, Agilität und Flexibilität gefragt sind. Sie müssen andere Fragen stellen: Was können sie aus den Erfahrungen lernen? Welche Impulse braucht es, um sich nachhaltig neu aufzustellen? Welche zukunftsfähigen Ideen und Innovationen gibt es? Wie gelingt die digitale und klimaneutrale Transformation?

"Die Entwicklung einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur und Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, ist ein unverzichtbarer Teil der zukünftigen Arbeitswelt", ist Andreas Schubert, Geschäftsführer des Great Place to Work (GPTW) Instituts aus Köln überzeugt. Prozesse und Strukturen müssten neu gedacht, nicht genutzte Potenziale im eigenen Unternehmen gehoben werden.

Investieren in die Arbeitsplatzkultur

"Es geht um Partizipation, Befähigung und Förderung", so Schubert weiter. In Zukunft würden Ausnahmesituationen zur Regel. Mitarbeitende, die ihre Arbeit als sinnstiftend und inspirierend empfänden, identifizierten sich in besonderem Maße mit ihrem Unternehmen und trugen Veränderungen mit, auch und gerade in Krisenzeiten.

Welche Auswirkung eine gute Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur hat, zeigt auch eine aktuelle Great-Place-to-Work-Studie. Unternehmen, die in ihr Employer Branding und eine wertschätzende Arbeitsplatzkultur investieren, erzielen signifikant bessere Werte in den Bereichen Fluktuation, Bewerberquoten und Krankenstand, als der Durchschnitt der Unternehmen in Deutschland. Sie profitieren von einer im Vergleich zur jeweils eigenen Branche überdurchschnittlichen Umsatzentwicklung und höheren Innovationskraft.

Computerwoche unterstützt GPTW

In Kooperation mit der Computerwoche, ChannelPartner und Bitkom, unterstützt Great Place to Work die IT-Branche mit der gemeinsamen Initiative "Beste Arbeitgeber in der ITK" bei der Entwicklung und Optimierung der Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur sowie der Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.

"Jetzt die eigenen Mitarbeitenden zu halten und die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen, ist die zentrale Aufgabe", fordert GPTW-Chef Schubert. Ob zum Einstieg oder Weiterentwicklung, bietet Great Place to Work bis zum 31. Januar 2023 einen Rabatt von zehn Prozent auf Ihre Mitarbeiterbefragung. Weitere Informationen zur Aktion finden Sie hier.