Blogs, Wikis, Social Networks

Warum der Mittelstand Web 2.0 braucht

13.07.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Einführung eines Firmen-Blogs

Um ein Blog in Unternehmen einzurichten, bedarf es in der Regel keines großen Projekts, da zumeist nur einzelne oder wenige Mitarbeiter zunächst das Medium nutzen. Diese sollten allerdings vom Beginn des Projekts an eingebunden werden. Vor der Einführung eines Firmen-Blogs gilt es, eine Reihe wichtiger Aspekte zu berücksichtigen. 2.0-Experte empfehlen dabei vor allem Zielgruppe, Autoren, Rechte und Pflichten, Themen, Regelmäßigkeit der Veröffentlichungen, sowie derer Präsentation genau zu definieren bevor das Firmen-Blog live geht. (Vergleiche dazu "Corporate Blog: Die wichtigsten Regeln für die Einrichtung")

Erst denken, dann bloggen

Firmen, die die Einführung eines Corporate Blogs planen, sollten sich allerdings der möglichen Risiken bewusst sein, die Online-Tagebücher mit sich bringen. Denn neben den genannten Vorteilen, gibt es auch Nachteile, die vor allem auf Firmen-Blogs zutreffen. Blogs sind in den meisten Fällen stark untereinander vernetzt. Dies kann dazu führen, dass sich Informationen innerhalb nur weniger Stunden durch zahlreiche Kommentare und Trackbacks in der "Blogosphäre" verbreiten. Die Schnelligkeit und Reichweite, mit der die Informationen sich verbreiten, kann dabei positiv wie negativ gewertet werden, je nach dem wie der ursprüngliche Blog-Beitrag aufgenommen und interpretiert wird. Dies kann unter Umständen zu Imageschäden führen. Ein weiteres Risiko dabei besteht in dem möglichen Verrat von Betriebsgeheimnissen. Blogs geben die subjektiven Meinungen ihrer Autoren wieder. Kommentare und Trackbacks zu Beiträgen veranlassen die Autoren oft, ihre Meinung über die eigentliche Notwendigkeit hinaus zu verteidigen, was unter Umständen dazu führen kann, dass Betriebsgeheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen. Ein vertrauensvoller Umgang mit diesem modernen Kommuikationsmedium ist für alle Autoren daher unerlässlich und sollte sich generell an bestehenden Betriebsvereinbarungen orientieren. Mehr über die mit Blogs verbundene Risiken erfahren Sie im COMPUTERWOCHE-Beitrag "Erst denken, dann bloggen".