CeBIT Karrierezentrum der COMPUTERWOCHE

Warum Bewerber und Arbeitgeber nicht (immer) zusammenkommen

13.03.2014
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Im Karrierezentrum der COMPUTERWOCHE prallen die Bewerberwünsche und Arbeitgeberforderungen direkt aufeinander. Nicht immer ist man sich einig. Immerhin wissen die Bewerber jetzt, welches die attraktivsten Arbeitgeber sind, denn die wurden ebenfalls ausgezeichnet.

"IT-Trends kommen und gehen, aber das Thema Arbeitsmarkt bleibt immer aktuell". Mit diesen Worten eröffnete COMPUTERWOCHE-Verlagsleiter Michael Beilfuß das diesjährige Karrierezentrum. Auch in diesem Jahr bringt der Münchner Verlag Bewerber und Unternehmen auf der größten IT-Fachmesse der Welt zusammen, denn – auch das sagte Beilfuß in seiner Eröffnungsrede – "Algorithmen können nicht alles entscheiden", wichtig sei nach wie vor das reale gegenseitige Kennenlernen und der Gedankenaustausch.

Auf gute Resonanz bei Arbeitgebern und Jobsuchenden stößt das Karrierezentrum der COMPUTERWOCHE auf der CeBIT
Auf gute Resonanz bei Arbeitgebern und Jobsuchenden stößt das Karrierezentrum der COMPUTERWOCHE auf der CeBIT

Allerdings ist dieses Kennenlernen und Zusammenkommen – gerade wenn es um Bewerber und Arbeitgeber geht – wie die täglichen Podiumsdiskussionen im Karrierezentrum zeigen, nach wie vor von Missverständnissen geprägt. Bewerber haben einerseits die Qual der Wahl und sind in der glücklichen Lage aus einem Rieseangebot an Positionen und Arbeitgebern auszusuchen. Am CW-Stand zum Beispiel ist das ganze Spektrum an Arbeitgebern vertreten - von der Hamburger Spielefirma Goodgames, die von 800 auf 1200 Mitarbeiter wachsen will und vom Administrator über Programmierer sowie Architekten und Big-Data-Profis ein großes Jobangebot parat hat über klassische Beratungsfirmen wie Capgemini oder Accenture bis hin zu Anwenderfirmen wie eine Deutsche Bahn, die ebenfalls hunderte von offenen IT-Stellen hat sowie einer Bausparkasse Schwäbisch Hall oder das Marktforschungsinstitut GfK, die nicht unbedingt erste Adresse der IT-Bewerber sind und nun als interessanter Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen wollen.

Andererseits aber beklagen sich die Arbeitgebervertreter über das Verhalten der Bewerber, wenn sie selbst schon im Anschreiben und im Lebenslauf eine gewisse Sorgfaltspflicht vermissen lassen. So fragte Peter Klingenburg, Geschäftsführer der T-Systems Multimedia Solutions aus Dresden ins Publikum: "Welche Schlüsse soll ich über einen Kandidaten ziehen, der eine schlampig zusammengestellte Bewerbung abgibt?" Wenn dieser in Projekten beim Kunden genauso agiere, könne man ihn nicht nehmen. Die Münchner Personalberaterin Ralica Yancheva, über deren Tisch viele IT-Lebensläufe gehen und die die Ansprüche der Firmen gut kennt, stimmte Klingenburg indirekt zu. Trotz Fachkräftemangel seien die Ansprüche der Arbeitgeber in den letzten Jahren gestiegen, der Bewerber werde viel gründlicher "durchleuchtet", ob er auch wirklich zum Unternehmen passe, viele Arbeitgeber hätten da in der Vergangenheit eine Menge Lehrgeld gezahlt.

Die besten ITK-Arbeitgeber zeichnete das Great Place to Work Institute und die COMPUTERWOCHE auf der CeBIT aus.
Die besten ITK-Arbeitgeber zeichnete das Great Place to Work Institute und die COMPUTERWOCHE auf der CeBIT aus.

Ebenfalls am ersten Messetag zeichnete das Great Place to Work Institute gemeinsam mit der CW die besten ITK-Arbeitgeber aus. Spitzenplätze belegten Microsoft, NetApp, MaibornWolff, Perbit und QAware. „Die Auszeichnung steht für eine Arbeitsplatzkultur, die in besonderer Weise von Vertrauen, Stolz und Teamgeist geprägt ist", erläuterte GPTW-Geschäftsführer Andreas Schubert vor rund 150 Gästen.