Stellungnahme

Warum Apple einige Apps zur Kindersicherung aus dem App Store entfernt hat

01.05.2019
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Angeblich lösche Apple Kindersicherungs-Apps, weil diese zu stark eigener Lösung ähneln. Apple erklärt nun die Vorfälle in einer Pressemitteilung.

Apple hat aus dem App Store einige Apps entfernt, die der Kontrolle minderjähriger Nutzer dienen. Wie die " New York Times" am Wochenende unterstellte, wolle Apple damit von allem seine eigenen Technologien wie Bildschirmzeit schützen. Das ist nicht korrekt, erklärt Apple in einer Stellungnahme. Denn die fraglichen Apps hätten sich der Tools für Mobile Device Management oder MDM bedient, die an sich dazu gedacht sind, sensible Firmendaten zu schützen, indem sie starke Restriktionen auferlegen.

Bildschirmzeit unter iOS 12
Bildschirmzeit unter iOS 12
Foto: Apple

Mit MDM kann man sehr genau steuern, was ein Gerät darf und hat Einblick über jede Menge Daten, wie den E-Mail-Verkehr oder den Browser-Verlauf. Für die Kindersicherung geht Apple das zu weit. Man unterstütze neben der Bildschirmzeit auch die Apps Dritter zur Kontrolle durch die Eltern, Lösungen wie "Balance Screen Time" von Moment Health oder "Verizon Smart Family", MDM würde die Privatsphäre verletzen und die Sicherheit gefährden können. Daher habe man vor geraumer Zeit die Richtlinien geändert und die Anbietern derartiger Apps dazu aufgefordert, ihre Lösungen anzupassen. Wem das nicht gelang, dessen App wurde entfernt, strenger war Apple nicht. (Macwelt)