Neue Regeln für Zertifikate

Warum ab heute einige iOS-Apps und Webseiten spinnen

01.09.2020
Von 
Halyna Kubiv ist Content Managerin bei der Macwelt.
Wenn plötzlich eine Webseite auf dem Mac nicht lädt oder eine iOS-App abstürzt, ist der Nutzer ausnahmsweise nicht daran schuld.

Heute, am ersten September, treten für iOS und macOS (und weitere Betriebssysteme) etwas strengere Anforderungen zu Sicherheitszertifikaten in Kraft. Es handelt sich dabei um die gleichen Vorgaben, wie sie bereits überall für Webseiten (in der Adresszeile mit einem Schloss gekennzeichnet) gelten. Apple verlangt von Webseiten-Betreibern und App-Entwicklern nämlich, dass die verwendeten TLS Serverzertifikate nicht länger als 398 Tage, also etwas mehr als ein Jahr gültig bleiben. Ist dies nicht der Fall, wird unter iOS und macOS die betroffene Webseite nicht mehr geladen.

Ab dem ersten September gelten neue Regeln für Zertifikate.
Ab dem ersten September gelten neue Regeln für Zertifikate.
Foto: Elizaveta Galitckaia - shutterstock.com

Auch Apps sind betroffen: Hat eine App ein ungültiges Zertifikat, wird sie nach Apples Schilderung im Support Bereich abstürzen. Zertifikate, die noch vor dem ersten September erstellt wurden, betrifft diese Regelung allerdings nicht. Nur aktuelle Sicherheitszertifikate vom 1. September und neuer dürfen nicht mehr als 397 Tage gelten. Als Nutzer kann man in einem solchen Fall nur wenig machen, auf diese Sicherheitsdateien haben nur Web-Admins oder App-Entwickler Zugriff. (Macwelt)