Mayer verpackt mit individueller ERP-Software

Wartungspauschale gespart

25.10.2004
Von Heike Hering-Hass
Mit einer Filemaker-basierten Lösung ersetzte die Mayer AG ihr Altsystem innerhalb von vier Monaten.

IM JAHR 2001 wurde Vorstand Peter Mayer klar, dass die Mayer AG (www. mayer-ag.com) mit ihrer 1997 eingeführten 4D-Warenwirtschaftslösung feststeckte. Die Lösung bot kaum Raum, die Prozesse der unterschiedlichen Unternehmensbereiche zu integrieren. Das war jedoch nötig, denn neben dem klassischen Verpackungsgeschäft hatte sich das 40-Mann-Unternehmen auf die Aufbereitung und den Vertrieb gebrauchter Verpackungsmaschinen sowie den Neugeräte- und Zubehörhandel im Bereich Etikettentechnik spezialisiert.

„Bei der Suche nach einer neuen Lösung haben wir zunächst auch Standard- ERP-Lösungen in Betracht gezogen. Wir haben jedoch schnell festgestellt, dass die Anpassung der Module an unsere Anforderungen sehr kostspielig ausfallen würde. Wir wollten eine Lösung, die den Workflow unseres gesamten Unternehmens abbildet. Hinzu kommt, dass wir hardwareseitig neben PCs auch mit Macintosh-Rechnern ausgestattet sind, also eine plattformübergreifende Lösung notwendig war“, erläutert Mayer. Die Wahl fiel letztendlich auf eine individuell zugeschnittene Lösung, die von der equinux AG, einem Münchner System- und Development-Haus und Mitglied der Filemaker Solution Alliance, unter Filemaker realisiert wurde. Innerhalb von vier Monaten stand die komplette Anwendung, von der Auftragsverwaltung über Bestellwesen und Artikelverwaltung bis hin zur Zentralen Lagerverwaltungwaltung und einem Modul zur Verwaltung der Gebrauchtmaschinen mit Schnittstelle zum Online- Shop.

„Die Durchlaufzeiten bei der Angebotserstellung und Auftragserfassung haben sich um bis zu zwei Tage verkürzt, Recherchen sind komfortabler geworden, und wir können auf Knopfdruck aussagekräftige Auswertungen abrufen“, stellt Vertriebsleiter Ingo Bosch fest, der das Projekt für den Bereich Verpackungstechnik betreut hat. Das einmalige Investitionsvolumen für die neue Lösung belief sich auf zirka 25 000 Euro inklusive der Filemaker- Lizenzen für 15 Arbeitsplätze. Dafür entfällt jetzt die für das alte System jährlich zu erbringende Wartungspauschale in Höhe von 6000 Euro.

„Wir haben die Angst vor Änderungen und Systemerweiterungen verloren. Anpassungen gehen jetzt viel schneller und zu einem Zehntel der früheren Kosten, so dass wir uns nicht vor einem weiteren Ausbau scheuen. Zurzeit planen wir eine Edifact-Anbindung an einen großen Kunden“, kommentiert Vorstand Mayer die weiteren Pläne. (uk)