Die jüngsten Zahlen des Branchenverbands Bitkom (siehe Seite 26) lassen keinen Zweifel: Von der Wachstumsdynamik früherer Jahre ist der Markt für Informations- und Kommunikationstechnik (ITK) noch weit entfernt. Lediglich ein zweiprozentiges Plus erwarten die Branchenvertreter für 2004, in diesem Jahr ist gar nur von einer "schwarzen Null" die Rede. Erst 2005 soll mit fünf Prozent Wachstum wieder ein eindeutiger Aufwärtstrend spürbar sein.

Die Prognose liegt im weltweiten Trend: Sowohl die Investment-Banker von Goldman Sachs als auch Gartners Marktauguren argwöhnen, dass der nach dreijähriger Talfahrt vielfach prophezeite Aufschwung bislang vor allem auf Annahmen und Prognosen beruht. Laut Gartners "Technology Demand Index" gaben die Unternehmen im August lediglich 81 Prozent ihres veranschlagten IT-Budgets auch wirklich aus - im Mai, Juni und Juli seien es noch 90 Prozent gewesen. Auch Goldman Sachs erwartet in diesem und im kommenden Jahr nur wenig Entspannung im IT-Sektor. Die monatliche Befragung von 100 CIOs aus den 1000 größten Unternehmen weltweit erbrachte für den August, dass die IT-Manager trotz gegenwärtig günstiger Einkaufsbedingungen sparsam bleiben wollen. Der Umfrage zufolge werden die IT-Budgets in diesem Jahr um rund 2,3 Prozent steigen. Etwa die Hälfte der Umfrageteilnehmer kündigte an, frühestens in der zweiten Hälfte nächsten Jahres signifikant mehr für IT aufwenden zu wollen. (hv)