Entwicklungssystem Siemens SME 222 als Kommerzrechner:

Warenwirtschaft auf Mikroanlagen

26.03.1982

BADEN-BADEN (je) - Mit einem Entwicklungssystem vom Typ Siemens SME 222, das sie bisher zu Meß- und Prüfzwecken bei der Produktion elektronischer Steuerungen, Baugruppen und Geräte eingesetzt hatte, fährt die Bieler & Lang GmbH im badischen Achern nun auch ihre Lagerverwaltung. Die Software dazu entwickelte die Baden-Badener Prodata GmbH.

Prodata-Geschäftsführerin Petra Bartetzko ist davon überzeugt, daß dieses Warenbewirtschaftungspaket sich von anderen derartigen Applikationen eben dadurch unterscheidet, daß es für einen Entwicklungsprozessor geschrieben wurde. (Der Siemens-Prozessor-SME 222 ist übrigens baugleich dem Intel 8080.)

Das bei Bieler & Lang installierte System verfügt über 64 KB Hauptspeicher, drei Diskettenlaufwerke sowie einen Drucker. Da die Prodata sich bei der Prüfung der Frage, ob ein solches dediziertes System auch für kommerzielle Zwecke nutzbar sei, mit erheblichen Datenmengen konfrontiert sah, entschloß sie sich, das zu entwickelnde Programmsystem eigens mit einer ISAM-Dateiverwaltung zu versehen.

Dadurch wurde es möglich, ein Warenbewirtschaftungsprogramm zu erstellen, das Lagerverwaltung, Stücklistenauflösung, Verbuchung der Warenbewegungen, Inventurbewertung sowie verschiedene Statistiken und Auswertungen umfaßt.

Das Programmsystem ist in Basic geschrieben und kann, wie das Softwarehaus mitteilt, aufgrund seiner Struktur mit gewissen Anpassungen auch auf anderen Mikroanlagen laufen, sofern sie über einen Basic-Übersetzer verfügen.

Die Prodata - sie bezeichnet sich als Spezialist für Individuallösungen - ließ sich nach Angaben von Petra Bartetzko das Lagerverwaltungsprojekt mit weniger als 20 000 Mark bezahlen.

Informationen: Prodata Gesellschaft für EDV-Organisation und Programmierung mbH Falkenhaldeweg 2a, 7570 Baden-Baden Telefon: 0 72 21/7 53 88.