Anwenderbericht Sport-Scheck, München:

Wareneingangskontroll-System für 60000 Artikel

21.04.1978

MÜNCHEN - Sport Scheck, 1946 in München gegründet, ist eines der größten Sportfachgeschäfte der Welt. Tennis zum Beispiel wurde durch Scheck in München zum Volkssport: Auf 127 Plätzen, davon 12 in Hallen, spielen täglich mehr als 2000 Personen. 60 Tennislehrer unterrichten. Sport-Scheck besitzt außerdem einen eigenen Reiterhof und eine Bergsteigerschule. Im Winter stehen etwa 1000 Skilehrer im Sport-Scheck-Sold. Am Wochenende fahren zehn Sonderzüge und einige hundert Busse in die Skigebiete. Pro Saison werden mehr als 15 000 Paar Ski verkauft, 25 000 Personen nehmen an hauseigenen Skikursen teil. Sport-Scheck unterhält einen eigenen Reisedienst, der ganzjährig arbeitet, organisiert Tauchkurse und verschickt aus dem firmeneigenen Versandhaus Sportartikel und sportliche Mode frei Haus in alle Welt.

Problem dabei war bis vor kurzem, festzustellen, ob die Wareneingangs-Daten mit den Daten auf den Warenetiketten übereinstimmen. Eine äußerst wichtige Kontrolle, denn die bei dem 60 000-Artikel-Sortiment leicht möglichen Differenzen machen sich bemerkbar - und zwar auf der linken Seite des Kontos. Abhilfe schafft seit einigen Monaten ein Wareneingangs-System von NCR.

"Es hat so geklappt, wie wir hofften, aber im voraus nicht erwartet haben", kommentiert Finanzchef Otfried Meyer die Umstellung auf das neue Wareneingangssystem NCR 3295. Vor der Umstellung auf das Wareneingangssystem - ein Microcomputer, eine alphanumerische Tastatur sowie ein Matrixdrucker - wurden bei Sport-Scheck an verschiedenen Arbeitsplätzen die Waren mit Etiketten ausgezeichnet. Zwar korrekt, aber doch manchmal sehr zeitintensiv. Vor allem konnte nicht überprüft werden, ob sich zwischen den beschrifteten Etiketten und der Liefermenge Übereinstimmung ergab.

Etiketten mit Alpha-Text

Sport-Scheck hat sich entschieden mit fünf verschiedenen Etikettenformaten zu arbeiten. Die Etiketten werden mit der visuell und maschinell lesbaren OCR-A-1-Schrift bedruckt. Bei der Entscheidungsfindung, mit welchem System bei Sport-Scheck am Wareneingang gearbeitet werden soll , war wesentlich, daß das NCR-System Etiketten mit einem zehnstelligen Alphatext bedrucken kann.

"Die neue Organisation der Wareneingangserfassung brachte keine besonderen Schwierigkeiten", meint der dafür zuständige Theo Lederer. Nach einer ersten Kontrolle der angelieferten Waren auf Übereinstimmung mit den Lieferscheinangaben wird von der Wareneingangskontoristin ein Auszeichnungs-/Wareneingangsbeleg ausgestellt. Der Beleg enthält sämtliche Angaben, die nachher von dem Wareneingangssystem auf dem Etikett festgehalten werden. Der Auszeichnungs-/Wareneingangsbeleg liegt in zwei verschiedenen Größen vor. Der ausführliche Beleg enthält unterschiedliche Informationen, die in die NCR 3295 eingegeben werden: Fabrikanten-Nummer, Eingangsdatum, Abteilungs-Nummer, Artikel-Nummer Modellname, Farbe, Verkaufspreis, Menge/Größe sowie Einkaufspreis. Zur Systemsteuerung wird noch das Etikettenformat angegeben.

Das System ist einfach zu handhaben, die Bedienerführung ist programmiert: Eine 16stellige Matrix-Anzeige führt durch den Ablauf.

Bevor eine Etikettenserie gedruckt wird, fordert das System zur Kontrolle der eingegebenen Werte auf.

Parallel zum Etikettendruck erstellt der Matrixdrucker ein Protokoll, das auch als Vergleichsunterlage, zwischen Wareneingang und Lagerbestand herangezogen werden kann. Der Matrixdrucker von Sport-Scheck bedruckt im Durchschnitt täglich etwa 10 000 Etiketten in fünf verschiedenen Größen.

Die Installation des Wareneingangssystems bei Sport-Scheck ist die erste Phase eines kompletten Informationskreislaufes im Handel, in den alle Vorgänge des Wareneinganges, der Auszeichnung, des Verkaufs, der Disposition und der Abrechnung eingeschlossen sind. Als nächster Schritt soll die Erfassung der Verkaufsdaten auf Kassette folgen.