WAP erntet Kritikerschelte

17.03.2000

SAN MATEO (IDG) - Trotz des derzeitigen Booms im Bereich Wireless Application Protocol (WAP), das den Internet-Zugang via Handy ermöglicht, werden auch kritische Stimmen laut. Das Verfahren sei unzureichend, da es lediglich Inhalte auf mobile Geräte übertrage, ohne deren spezifische Eigenschaften zu berücksichtigen. David Rensin, Chief Technology Officer (CTO) von Aether Systems, beklagt etwa, dass Web-Seiten für die Anzeige auf vier- oder achtzeiligen Handy-Displays jedesmal von Hypertext Markup Language (HTML) in Wireless Markup Language (WML) umgeschrieben werden müssen. Für den Manager ist WAP daher "tot", denn es sei ein "Alptraum", Web-Seiten für verschiedene Geräte umzugestalten. Rob Enderle, Chefanalyst bei Giga Information, bestätigt die Probleme mit WAP. Seinen Aussagen zufolge hält Yahoo beispielsweise bis zu 20 Versionen von bestimmten Web-Seiten vor. Enderle betrachtet die Kritik an dem Verfahren aber als überzogen. Schließlich sei die WAP-Entwicklung noch im Gange, man dürfe den Standard nicht voreilig abschreiben.