Ratgeber Solid State Disk

Wann lohnt sich SSD im Notebook?

19.02.2011
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Schub durch neue SSD-Technologien?

Doch mittlerweile deutet sich an, dass 2011 vielleicht einen Durchbruch für die SSD in tragbaren Rechnern bringen könnte. Dafür gibt es mehrere Gründe: Einerseits ist Windows ab Vista, insbesondere aber Windows 7, dafür ausgerüstet, mit SSDs zu kooperieren. Die Migrationswelle auf Windows 7 rollt, schließlich lockt diese Betriebssystem-Variante mit zeitgemäßen, aber nicht überladenen Features und Schnelligkeit. Linux unterstützt SSD ebenfalls schon länger. Nur Mac-Nutzer können in OS X bisher nicht auf geeignete Mechanismen dafür zurückgreifen und sind hier einmal im Nachteil – vorausgesetzt, man sieht die Nutzung von SSDs als vorteilhaft an.

Dazu kommen neue Technologien, die herkömmliche MLCs zu sogenannter Enterprise-MLC-Technologie aufwerten sollen. Die Veränderungen betreffen vor allem zwei Bereiche: Fehlerhäufigkeit und Haltbarkeit. Durch veränderte Mechanismen hofft man, die Zahl der Lese- oder Schreibfehler erheblich unter das bisherige Niveau zu drücken, während die Haltbarkeit der MLC-Module gleichzeitig in den Bereich der SLC-Designs rücken soll. Gelingt das, könnten Kunden annähernd SLC-Qualität zum MLC-Preis bekommen.
Die intelligenten Mechanismen, an denen Hersteller wie STEC arbeiten, sollen besser als bisher verhindern, dass Zellen frühzeitig den Alterstod sterben und SSDs schon nach kurzem Gebrauch ihre Geschwindigkeitsvorteile einbüßen. Gewerkelt wird zum Beispiel daran, mögliche Störungen an einzelnen Zellen im Vorhinein zu prognostizieren und diese dann rechtzeitig kaltzustellen. Als Ausgleich dafür werden übrigens heute schon Überkapazitäten vorgehalten.