Es gab schon bessere Zeiten für deutsche IT-Outsourcing-Anbieter. Einer Erhebung des Beratungshauses Active Sourcing im Rahmen des regelmäßigen "Sourcing Monitor" zufolge verlief das zweite Quartal unerwartet schleppend, obwohl die Signale im erste Quartal 2010 noch sehr viel versprechend ausfielen. In den Monaten Januar bis März 2010 hatten die Anbieter das beste Quartal der letzten drei Jahre erlebt.
Das Neugeschäft darbt
Die Prognose des Beratungshauses sieht nicht sehr gut aus. Bis Ende Jahr rechnet Active Sourcing mit einem vergleichsweise geringen gesamten Vertragsvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro. Bis Mitte 2011 soll nochmals dieselbe Summe dazukommen. Über drei Viertel dieses erwarteten Volumens dürfte auf das Erneuerungsgeschäft entfallen. Projekte mit Kunden, die erstmals auslagern, sind rar gesät. In den kommenden Monaten werden Anwender aus dem Handel der IT-Auslagerungsindustrie eine vergleichsweise rege Nachfrage bescheren. Auf sie entfallen laut Prognose 19 Prozent aller Outsourcing-Abkommen. Ingesamt werden häufig Services für den Desktop- (31 Prozent) und Netzbetrieb (25 Prozent) nachgefragt.