Cryptocrash 2022

Wann endet das Bitcoin-Blutbad?

13.05.2022
Von Redaktion Computerwoche
#Cryptocrash ist zum Unmut aller Investoren einer der Trend-Hashtags der letzten Tage. Die Verluste sind enorm, die Panik zieht weite Kreise.
Bitcoin und alle anderen Kryptowährungen sind im Mai 2022 massiv abgestürzt. Experten sehen dennoch keinen Grund zur Panik.
Bitcoin und alle anderen Kryptowährungen sind im Mai 2022 massiv abgestürzt. Experten sehen dennoch keinen Grund zur Panik.
Foto: WindAwake - shutterstock.com

Die zweite Mai-Woche 2022 markiert für Krypto-Investoren einen neuen Tiefpunkt: Bitcoin verlor innerhalb einer Woche über 15 Prozent an Wert, Ethereum büßte mehr als 22 Prozent ein - und andere Kryptowährungen wie Cardano, Dogecoin oder Litecoin brachen teilweise noch drastischer ein. Der gesamte Kryptomarkt verlor in einer Woche zeitweise mehr als 300 Milliarden Dollar an Wert. Das aktuelle Blutbad bei Bitcoin, Ethereum und Co. rückt die Risiken unregulierter Assets wie Kryptowährungen ins Rampenlicht, die quasi über Nacht wertlos werden können.

Cryptocrash 2022: Das übliche Auf und Ab?

Die Spitze des Eisbergs war dabei - vor allem für viele US-Investoren - der Absturz der Stablecoins TerraUSD und Tether. Stablecoins sind an traditionelle Währungen (in diesem Fall den US-Dollar) geknüpft und weisen deshalb normalerweise nur sehr geringe Wertschwankungen auf. Während Tether durch traditionelle Assets wie Bargeld gestützt wird, ist das bei TerraUSD nicht der Fall - sie wird durch Kryptowährung Luna gestützt, die im Zuge des Krypto-Crashs 2022 fast vollständig an Wert verlor:

Der Gründer von Terra, Do Kwon, wandte sich nach dem Absturz per Twitter an die Kryptogemeinde und versuchte, Zuversicht zu verbreiten:

Auch der CEO der US-Kryptobörse Coinbase versuchte per Twitter zu beruhigen, nachdem sein Unternehmen im Rahmen aktueller Geschäftsberichte einen Verlust von 430 Millionen Dollar (und zwei Millionen Nutzern) eingestehen musste und Gerüchte in Zusammenhang mit einem möglichen Bankrott aufgekommen waren:

Mögliche Gründe für den Crash gibt es viele: Etwa der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden trüben wirtschaftlichen Aussichten, die bei Investoren zum Abverkauf von Risiko-Assets führten, oder die Anhebung des Leitzinses durch die US-amerikanische Zentralbank, die sich wiederum negativ auf den Aktienmarkt auswirkt.

Mike Novogratz, Chef des US-Kryptounternehmens Galaxy Digital analysierte die Situation per Twitter und kommt zum Schluss, dass der Kryptomarkt sich erst erholen wird, wenn auch der Aktienmarkt wieder zur Ruhe kommt:

Der Entrepreneur und Investor Anthony Pompliano sieht keinen Grund, wegen des Krypto-Crashs in Panik zu verfallen und verweist dabei auf einen neuen Höchststand der Bitcoin Hashrate:

Daneben sorgt der Cryptocrash für Twitter-Posts zwischen Häme und Galgenhumor:

(fm)