Blade-Server sind Server in Kompaktbauweise. In der Regel befindet sich der Server auf einer einzelnen Platine, die sich über eine Schnittstelle in ein Blade-Server-Gehäuse integrieren lässt. Die Platine enthält außerdem Prozessoren, Hauptspeicher, in der Regel Festplatten und die Logik für die Kommunikation nach außen. Blade-Server-Gehäuse verfügen darüber hinaus über weitere Infrastrukturkomponenten, wie Netzteile und Lüfter, Netzwerk- und Storage-Switches sowie Management-Komponenten.
Die kompakten Server stellen das am schnellsten wachsende Segment des Server-Markts dar. Blades werden in Rechenzentren eingesetzt, um den steigenden Bedarf an Rechenleistung zu erfüllen, ohne die Größe, Kosten und die Komplexität im Management eines wachsenden Rechenzentrums explodieren zu lassen. "Blade Server sind ein Ansatz, kostengünstig hohe Rechenleistungen auf kleinem Raum zu realisieren. Sie können eine gute Möglichkeit sein, die steigenden Energiekosten von Rechenzentren einzudämmen", sagte Ralph Hintemann, Bitkom-Bereichsleiter für IT-Infrastruktur.
Anwendungsfrage
Doch so attraktiv Blades sind, sie sind kein generelles Allheilmittel gegen Platz-, Energie- und Kostenexplosion. Darauf weist eine Bitkom-Broschüre hin, die Technologie, Einsatzgebiete und Betriebskonzepte von Blade-Servern analysiert.
So muss man laut Bitkom die Anwendungen analysieren, die auf Blades betrieben werden sollen. Geeignet sind Blades vor allem für Applikationen, die mit deren begrenzten Ressourcen auskommen oder Workloads, die in mehrere Instanzen aufteilbar sind. Konkrete Anwendungen für Blade-Server sind nach Bitkom Applikationen mit geringen Ressourcenanforderungen wie E-Mail-, Collaboration-, Terminal-, File-, Print-, Web- oder auch Security-Server. Weiter in Frage kommen spezielle Bereiche wie TK-Anwendungen, medizinische Bildverarbeitung, seismische Analyse, Finanzmodellierung oder digitale Videoverarbeitung. Auch High Performance Computing ist ein Bereich, in dem Blades eingesetzt werden.