NEU-ISENBURG (pi) - Die Wang Laboratories Inc. zieht vor Gericht. Das Unternehmen aus Lowell, Massachusetts, bezichtigt die US-Töchter der japanischen Elektronikkonzerne Mitsubishi Electronics Amerika Inc. und NMB Technologies Inc. der Patentverletzung.

Wie die deutsche Wang-Niederlassung meldet, sollen die beiden Companys Simm-Module ohne Lizenzvereinbarung mit Wang herstellen. Wang hat die Simm-Technologie entwickelt - dabei handelt es sich um Bausteine, die aus mehreren hochintegrierten Speicher-Chips bestehen. Mit der Klage sei eine hohe Schadenersatz-Forderung an Mitsubishi und NMB verbunden. Zudem gibt das Unternehmen bekannt, daß auch gegen andere Hersteller geklagt wird, die, wie es heißt, ohne Lizenz Simm-Speicher produzieren. So habe man ein Verfahren gegen die beiden kalifornischen Companys American Computer & Digital Components und Wintec sowie gegen Clearpoint aus Massachusetts eingeleitet.

Bereits im August 1991 gewann Wang eigenen Angaben zufolge die Patentrechts-Verfahren gegen NEC und Toshiba und strich von beiden Unternehmen 3,3 Millionen Dollar plus Zinsen als Schadenersatz ein. Wenn Simm-Module von Texas Instruments auf den Markt kommen, ist dies jedoch rechtlich abgesegnet. Wang und TI haben diesbezüglich ein Abkommen unterzeichnet, das Wang im Gegenzug berechtigt, Patente von Texas Instruments für die Herstellung von Microcomputern zu nutzen.