Neue Angebote auf der Basis von Unix und Netware

Wang löst sich stärker von den herstellereigenen Systemen

26.01.1990

MENLO PARK (IDG) - Wang will proprietären Systemen zwar in Zukunft nicht in Gänze den Rücken kehren, jedoch soll der Schwerpunkt in der neuen Dekade auf Standards wie Unix, DOS9 PC-LAN, Netware und OS/2 gelegt werden. Dabei kommt der Kooperation mit anderen Anbietern einen zunehmende Bedeutung zu.

Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Novell peilt das Unternehmen - das Angebot eines 386-basierenden Netware-Servers für die Bildverarbeitung an. Auf diese Weise kann sich so Branchenkenner - der Minicomputer-Anbieter auch die dringend benötigte Glaubwürdigkeit in der PC-Arena verschaffen. Über den Preis des anvisierten Servers liegen bisher noch keine Angaben vor. Außerdem hat Wang das Produkt Portable Netware, ebenfalls von Novell, lizenziert. Hinsichtlich der Einstimmung auf Novell erklärt IDG-Analystin Anne Palermo: "Wang hatte sich bisher eng an Banyan Vines gebunden. Dieses Produkt ist gut, aber Novell verfügt über die installierte Basis."

In Sachen Unix will sich Wang auf der Uniforum in diesem Moment stattfinden mit einem neuen Server "in Szene setzen". Nach Angaben von Gerry Paul, Vizepräsident für System-Entwicklung bei Wang, soll auch eine OS/2-Implementation folgen. Im Front-end-Bereich sieht die neue Marketing-Strategie vor, weiterhin Anwendungen zu unterstützen, die unter grafischen Benutzeroberflächen laufen.

Wangs Etat für Forschung und Entwicklung beläuft sich im Jahre 1990 auf insgesamt 250 Millionen Dollar. Der größte Teil dieser Gelder soll für OSI-Produkte aufgewendet werden und weniger als ein Drittel ist für das Segment VS-Systeme im High-end-Bereich vorgesehen.