Mietleitungen bleiben attraktiv

WAN-Manager akzeptieren das Intranet nur langsam

25.04.1997

Da jedoch die Wartung solcher WANs mit hohen Kosten verbunden ist, wächst die Zahl derer, die sich parallel zu ihrem Weitverkehrsnetz mit einer Intranet-Lösung anfreunden. Befragt wurden 520 Netz-Manager aus Großunternehmen in sechs europäischen Ländern. Davon haben 31 Prozent bereits ein Intranet installiert, 47 Prozent planen dessen Einführung binnen der nächsten zwei Jahre.

In der Regel wird das Intranet ergänzend zum bestehenden WAN eingesetzt und nicht als Ersatz. Viele der Anwender beauftragen einen Internet-Service-Provider, der das Netzwerk warten und die Integrität und Sicherheit der Daten garantieren soll.

Besonders skeptisch sind die Netzspezialisten, was Datensicherheit, Zuverlässigkeit und Performance des Intranet angeht. Diese Kriterien sind den Anwendern so wichtig, daß sie die deutlich höheren Kosten einer Mietleitung derzeit noch in Kauf nehmen.

In der Studie "Wide Area Networking in Europe" schreibt IDC jedoch, daß die Benutzung von Mietleitungen in dem Maße zurückgehen wird, wie sich Breitbandservices ê la Frame Relay oder Asynchronous Transfer Mode (ATM) durchsetzen. Sie bieten die hohen Bandbreiten, die heutige Internet-Techniken benötigen, um mit angemessener Performance einsatzfähig zu sein.

Rund 35 Prozent der befragten Netz-Manager planen, ihr Mietleitungs-Szenario aufzugeben. Allerdings sind sie unsicher, welche High-speed-Lösung für sie am besten geeignet ist. Immerhin 65 Prozent erwägen, an ihrer angemieteten Leitung festzuhalten - vorausgesetzt, der Preisverfall, der bereits begonnen hat, geht weiter.