SAP baut asiatisches Geschäft aus

Walldorfer verstärken Aktivitäten in Indien

18.04.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Walldorfer Softwarekonzern SAP will in den kommenden drei Jahren 120 Millionen Dollar in das Indien-Geschäft investieren.

Zeitungsberichten zufolge plant der Softwareriese vornehmlich, die Marketing- und Verkaufsaktivitäten zu fördern, um das Geschäftsvolumen in Indien in den nächsten drei Jahren zu verdreifachen. SAP verwies vergangenes Jahr auf einen Umsatz von 16,2 Millionen Dollar auf dem Subkontinent, ein relativ kleiner Posten angesichts weltweiter Einnahmen von mehr als sieben Milliarden Dollar.

Mit diesen Plänen reiht SAP sich in die wachsende Zahl von Hochtechnologieunternehmen ein, die zunehmend in Asien programmieren. Auch Konkurrenten wie Oracle und J.D. Edwards gaben unlängst bekannt, dass sie ihre Entwicklerteams in Indien ausbauen wollen. HP, IBM und Electronic Data Systems (EDS) haben bereits ihre Präsenz vor Ort verstärkt, um mit den gut ausgebildeten und preiswerten indischen Arbeitskräften Geld zu sparen.

Der SAP-Konzern ist bereits seit 1996 in Indien aktiv. Zwei Jahre später gründeten die Walldorfer dort ein Entwicklungszentrum mit mehr als 500 Angestellten. Den Plänen der Company zufolge soll die Zahl der Beschäftigten noch im laufenden Jahr um mehrere hundert aufgestockt werden. Zu diesem Zweck zieht das Software-Center derzeit auf ein 15 Hektar großes Gelände um, das bis zu 1000 Beschäftigten Platz bietet. Weltweit betreibt SAP inzwischen sechs solcher Entwicklerstätten.