Web

Wall-Street-Analysten gespalten über die Umsatzprognose von AOL

27.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Analysten an der Wall Street zeigen sich derzeit gespalten in der Frage, ob AOL Time Warner seinen für das laufende Geschäftsjahr anvisierten Umsatz erreichen kann. Jeffrey Logsdon, Analyst bei Gerard Klauer Mattison, setzt in seiner Analyse die Erwartungen für den Umsatz für 2001 von 41,37 Milliarden Dollar auf 40,42 Milliarden Dollar herab. Ebenso geht er von einem Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 10,81 Milliarden Dollar anstelle der zuvor prognostizierten 10,85 Milliarden Dollar aus. Dieses Ergebnis stelle jedoch weiterhin ein "sehr gesundes Wachstum in einer sehr schwierigen Umgebung" dar, so Logsdon.

Die Wall Street zeigt sich derzeit argwöhnisch, weil die Einnahmen des Medienkonzerns zu einem großen Teil von Einnahmen aus Online-, Fernseh- und Printwerbung abhängen. Andere Firmen, wie der Werbevermarkter Doubleclick, das PortalYahoo oder der Verlag Dow Jones, haben bereits unter der schlechten Situation gelitten. Analysten sind sich darüber einig, dass AOL durch eine Erhöhung der Nutzergebühren sein Ergebnis verbessern könnte. AOL verlangt für den Zugang zu Internet und Online-Dienst seit 1998 Monatsgebühren zwischen knapp zehn und rund 22 Dollar.