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Trotz rückläufiger Budgets

Wachstumsmarkt Internet rettet Werbebranche

26.09.2008
Von pte pte
"Die Werbebranche lebt derzeit vom wachsenden Onlinemarkt. Während traditionelle Medien und Werbekonzepte zunehmend unter Druck geraten, hält der Wachstumsmarkt Internet der gegenwärtigen Werberezession stand".

Mit diesen einleitenden Worten eröffnete gestern Andrej Nabergoj vom Online-Werbenetzwerk Httpool die Podiumsdiskussion zum Thema "Trends in der Online-Werbung" auf den Österreichischen Medientagen. Die Branche kämpfe zur Zeit mit der allgemein schwierigen Wirtschaftslage. Diese habe vor allem zu einer rückläufigen Entwicklung bei den Budgets in den Werbe- und Marketingagenturen geführt. "Wir werden noch im auslaufenden Jahr weitere Kürzungen der Werbebudgets erleben. Dieser Trend wird sich 2009 noch weiter verstärken", kündigte Nabergoj an. Der Online-Bereich sei heute der einzige Werbesektor, der beständige Zuwachsraten verzeichne.

Neben dem schwächelnden Wirtschaftsumfeld seien aber auch grundlegende Veränderungen in der Medienlandschaft und den Nutzungsgewohnheiten der Konsumenten für die schwierige Situation der Werbebranche verantwortlich. "Die Inhalte wandern von den klassischen zunehmend in neue Medien wie das Internet ab, das die Konsumenten dann beispielsweise am Computer oder am Handy nutzen. Um weiterhin erfolgreich Werbung betreiben zu können, müssen die Agenturen den Nutzern folgen, egal wohin sie sich bewegen", erklärte Nabergoj. Zusätzlich verstärkt werde der Druck auf die Branche durch den starken Trend hin zu User-Generated Content, der mit traditionellen Werbekonzepten nur schwer zu vereinen sei. "Große Medienhäuser wie die New York Times tragen diesem Trend bereits Rechnung und haben Blog-Postings in die Hauptseite ihrer Webauftritte integriert. Das ist eine sehr interessante Entwicklung, die die Werbebranche sehr genau im Auge behalten sollte", meinte Nabergoj.