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W3C empfiehlt neuen Grafikstandard SVG

06.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem der entsprechende Entwurf 13 Monate lang als "Candidate recommendation" vor sich hin dümpelte, hat das World Wide Web Consortium (W3C) den neuen Web-Grafikstandard SVG (Scalable Vector Graphics) nun offiziell anerkannt und empfohlen.

Wie der Name schon sagt, handelt sich bei SVG um Vektorgrafiken, die sich in der Größe beliebig verändern lassen. Zur Beschreibung wird die Extensible Markup Language (XML) verwendet. Parallel dazu dient die Steuersprache SMIL (Synchronized Multimedia Integration Language) dazu, Grafik, Text, Sound und andere Multimediaelemente zeitgesteuert darzustellen. "Flash hat bewiesen, dass wir Vektorgrafiken brauchen", erläutert Chris Lilley vom W3C. "Die meisten Anwender haben schon eine XML-Infrastuktur. Diese können sie nun für Grafiken ebenso nutzen wie zuvor für Text und Daten."

Bis sich die großen Hersteller (Adobe, Netscape, Autodesk, Corel, HP, IBM, Macromedia, Opera, Sun, Xerox etc.) auf SVG als gemeinsamen Standard einigen konnten, gab es zahlreiche vergebliche Anläufe für einen Vektorgrafik-Standard im Web. Zu den gescheiterten Kandidaten gehören Webschematics, Adobes PGML (Precision Graphics Markup Language), Microsofts VML (Vector Markup Language) sowie das Java-basierte DrawML.