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W3C: Brücke zwischen WS-Choreography und BPEL4WS?

31.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zwischen zwei rivalisierenden Spezifikationen für die Gestaltung von Web-Services könnte es bald einen Kompromiss geben. Wie der Branchendienst "Computerwire" berichtet, gibt es im W3C (World Wide Web Consortium) Überlegungen, wie die Interoperabilität zwischen dem W3C-Vorschlag WS-Choreography und der von Microsoft und IBM konzipierten Business Process Execution Language für Web Services (BPEL4WS) gewährleistet werden kann.

Laut W3C ließe sich auf der Grundlage der Web Services Description Language (WSDL) oder einer neutralen Syntax eine Brücke zwischen WS-Choreography und BPEL4WS schlagen. Martin Chapman, Co-Chairman der Web Services Choreography Working Group im W3C, will so vermeiden, dass zwei Standards die Weiterentwicklung von Web-Services behindern. Details möchte die Working Group während ihrer ersten Zusammenkunft Mitte März präsentieren.

Die W3C-Arbeitsgruppe hatte bei ihrer Gründung deutlich gemacht, BPEL4WS bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Spezifikation „Royalty free“, also ohne Lizenzgebühren, zur Verfügung gestellt werde. Während die BPEL4WS-Autoren IBM und Bea Systems mit dieser Forderung leben können, ziert sich Microsoft noch. Redmond gibt sich verschlossen, es war lediglich zu vernehmen, man habe das Lizenzmodell für BPEL4WS noch nicht vorgestellt. (fn)