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W3C bringt Working Draft für SVG 1.1

18.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Web-Konsortium W3C hat einen Arbeitsentwurf für die Version 1.1 des Vektorgrafik-Formats SVG (Scalable Vector Graphics) herausgebracht. Im Gegensatz zu gerenderten Bildern wie zum Bespiel JPEGs oder GIFs basieren Vektorgrafiken auf mathematischen Beschreibungen. Dadurch lassen sie sich bei vergleichsweise kleinen Dateigrößen dynamisch auf die Auflösungen unterschiedlicher Ausgabegeräte anpassen. Begleitend zum SVG-1.1-Standard entwickelt die Working Group des W3C Spezifikationen für mobile Geräte. "SVG Tiny" legt die Ausgabe von Vektorgrafiken auf Handys und "SVG Basic" auf PDAs fest.

Bislang dürfte der "Acrobat Reader" von Adobe die am häufigsten eingesetzte Software mit SVG-Support sein. Im Web hat sich allerdings das "Flash"-Format von Macromedia durchgesetzt. Es ermöglicht ebenfalls, Inhalte unabhängig von der Ausgabeplattform zu gestalten. Der Hersteller will auch in Zukunft an der proprietären Technologie festhalten. Bei den Kunden sei SVG nicht gefragt, heißt es in einem Statement. Außerdem habe keiner der Browser-Hersteller die Unterstützung für das W3C-Format angekündigt und das SVG-Plugin sei mit 2,2 Megabyte im Vergleich zum 400-Kilobyte-umfassenden Flash-Plugin sehr groß. Zudem sei das Flash-Plugin bereits in 98 Prozent aller Browser-Installationen vorhanden. (lex)