Um 50 Prozent billiger als IBM:

VRZ greift nach "Hinterarlberg"

18.06.1982

Wien (eks) - Die Kundenbasis in den östlichen Bundesländern verstärken will das Vorarlberger-Rechenzentrum (VRZ): Das 1965 gegründete Computer- und SW-Systemhaus will mit Dialog- und Batchsystemen für betriebliches Rechnungswesen vor allem IBM-HW-Anwender gewinnen.

Etwa 80 Prozent der heute verwendeten Software für Primäraufgaben im betrieblichen Rechnungswesen (Personalverrechnung, Buchhaltung, Lagerwirtschaft und Kostenrechnung) seien noch Batch-Lösungen, meint Herbert Eisen, einer der drei VRZ-Geschäftsführer. Daher sind Anwender von IBM-Großcomputern die hauptsächliche Zielgruppe für die einschlägigen Paketlösungen der Vorarlberger.

Neben der Konzentration auf IBM-Großbetriebssysteme installierte das VRZ für seine Kunden auch Datapoint-, CTM- und IBM- Minis. Mikros betrachten die Dornbirner mit Mißtrauen und wollen sie "nicht aktiv" vermarkten. Konkrete Gespräche bezüglich ITT 3030 seien jedoch im Gang.

Das VRZ wurde 1965 als 100prozentige Tochter der Landeshypo gegründet. Seither beteiligten sich auch andere Vorarlberger Sparkassen und das Land selbst. 1981 erzielten 70 Mitarbeiter 60 Millionen Schilling Umsatz.

Eisen stellt Interessenten in Aussicht, daß die VRZ-Personalverrechnung und -Finanzbuchhaltung um 50 Prozent billiger kämen als vergleichbare IBM-Produkte.

Dieser Kostenunterschied soll es innerösterreichischen VRZ-Kunden auch schmackhaft machen, daß vorläufig kein Wiener Büro existieren wird.

Informationen: VRZ, 6851 Dornbirn, Klaudiastr. 6, Telefon: 0 55 72/6 55 11-0.