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Vorwurf: Microsoft verletzt Kartellrechts-Einigung

25.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft verstößt angeblich gegen eine außergerichtliche Einigung, die im Rahmen des Antitrust-Prozesses mit dem US-Justitzministerium zustande kam. Die Interessengruppe ProComp (Project to Promote Competition and Innovation in the Digital Age) beschuldigt das Unternehmen in einem offenen Brief an das Ministerium, nicht genügend Windows-Quellcode offenzulegen. So sei es Mitbewerbern unmöglich, ihre Software ausreichend an das Betriebssystem anzupassen.

Dabei kritisiert die Gruppe, die unter anderem von Sun und Oracle unterstützt wird, vor allem die Kommunikationsprotokolle betreffenden Lizenzbedingungen. Diese seien so angelegt, dass sie Konkurrenten praktisch nicht nutzen können. Dem widerspricht Microsoft. Jeder, der ernsthaft an der Lizenzierung der Protokolle interessiert sei, könne die Vereinbarungen unterschreiben. Die Schnittstellen stellten wichtiges Eigentum der Firma dar, das in jahrelanger Arbeit entwickelt wurde. Deswegen seien die Lizenzbedingungen angemessen. (lex)