Für 600 Euro

Vorwerk stellt Internet-fähiges Teegerät vor

17.05.2018
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Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Der Temial ist ein Teezubereiter im Geiste des Thermomix, der auch per iOS-App gesteuert werden kann.

Die deutsche Firma Vorwerk hat mit dem Küchengerät Thermomix einen Riesenerfolg, der nebenbei sogar einer Flut an Thermomix-Magazinen führte. Mit dem Temial versucht das Unternehmen aus Wuppertal diesen Erfolg offenbar zu wiederholen, wenn das Konzept uns auch überrascht.

Teezubereiter von Vorwerk
Teezubereiter von Vorwerk

Der ab 1. Juni bestellbare Temial ist ein komplett neues und voluminöses Küchengerät, das ausschließlich als Teezubereiter dient. Zur Einführung kostet er 600 Euro, ab August gibt es bei Vorwerk auch zehn verschiedene Teesorten und weiteres Zubehör. Die Idee: Man muss nur Tee und Wasser einfüllen, das Gerät übernimmt die Zubereitung. Über einen Scanner erkennt das Gerät die Teesorte, was offensichtlich nur mit den ab August bestellbaren Temial-Teesorten funktioniert. Man kann aber auch jeden anderen losen Tee verwenden und Temperatur (65 bis 95 Grad), Ziehzeit und Wassermenge selbst vorgeben.

Im Wasserbehälter werden dann der als lose Teeblätter verpackte Oolong, Weißtee oder anderer Tee mit der passenden Hitze und Dauer zubereitet, das Wasser kommt aus einem 1,5-Liter-Tank mit Brita-Filter. Eine Warmhaltefunktion gibt es nicht, da sich dies für Tee nicht eigne. Ein komplettes Zubehörangebot ist ebenfalls vorgesehen, inklusive Geschirr und Süßem wie Matcha-Schokolade. Eine App darf ebenfalls nicht fehlen. Diese unterstützt die Einrichtung von Profilen, man kann sein Trinkverhalten analysieren und das Gerät fernsteuern. Ausprobieren kann man das Gerät ab Erscheinen in den Vorwerk-Geschäften.

Unsere Meinung: Auf den ersten Blick wirkt das Gerät zu spezialisiert und zu teuer, ein wenig erinnert uns das Gerät auch an die berühmte Saftpresse Juicero. Wir vermuten, dass es das Gerät vor allem in Deutschland schwer haben wird, gilt ja die Teekultur in Deutschland als ziemlich unterentwickelt. Auch auf Twitter sind die Reaktionen eher verhalten. In anderen Ländern könnte das Interesse aber weit größer sein und für eine Espressomaschine zahlt ja mancher noch höhere Preise. (PC-Welt)