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Vorstandschef von Sprint Nextel geht - Umsatzwarnung

09.10.2007
Der Vorstandschef des Telekommunikationskonzerns Sprint Nextel, Gary Forsee, hat nach einem enttäuschenden Geschäftsverlauf im dritten Quartal und einer Gewinnwarnung für das Gesamtjahr seinen Hut genommen.

Es sei der richtige Zeitpunkt für eine neue Führungsspitze, teilte Sprint Nextel am Montagabend in Reston im US-Bundesstaat Virginia mit. Daher scheide Forsee mit sofortiger Wirkung aus. Forsee hatte das Unternehmen seit 2003 geleitet.

Gleichzeitig kündigte Sprint Nextel an, im dritten Quartal mit dem Verlust von 337.000 Kunden zu rechnen. Im Gesamtjahr soll sich der operative Umsatz außerdem leicht unterhalb der bisher angepeilten Marke von 41 bis 42 Milliarden US-Dollar bewegen. Gleiches gelte für das operative Egrebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte (OIBDA). Hier hatte Sprint Nextel bisher mit einem Wert von 11,0 bis 11,5 Milliarden Dollar gerechnet. Die Zahlen für das dritte Quartal will das Unternehmen am 1. November vorlegen.

Die Geschäfte übernehmen zunächst der 63-jährige James Hance, Mitglied des Verwaltungsrates und Berater beim Finanzinvestor Carlyle, sowie Finanzvorstand Paul Saleh (50). Der Nachfolger von Forsee soll möglichst von außerhalb des Unternehmens kommen.

Sprint Nextel hat außerdem den Patentstreit mit dem Internet-Telefonieanbieter Vonage Holdings beigelegt. Mit der Zahlung von 80 Millionen US-Dollar und einer Lizenzvereinbarung seien die bisher illegale und die künftige Nutzung von Sprint-Patenten durch Vonage abgegolten, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Am 25. September hatte ein Gericht in Kansas City Vonage zur Zahlung von 69 Millionen Dollar wegen Patentverletzungen verurteilt. Vonage-Aktien schossen am Montag nach der Mitteilung im frühen US-Handel um 52,17 Prozent auf 1,75 US-Dollar nach oben. (dpa/tc)