Vorlesen lassen statt lesen

23.05.2006
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Das Programm "Voice Reader" von Linguatec (49 Euro bei Softline) liest Texte am PC vor. Schrift in Office-Dokumenten und E-Mails erkennt die Software und gibt sie in überraschend guter Qualität am PC-Lautsprecher aus.

Entweder öffnet der Benutzer die Dateien über das Programmmenü, oder er fügt sie per Cut and Paste in das Fenster von Voice Reader ein. Einzelne Passagen eines Schriftstücks trägt das Programm vor, wenn man sie mit der Maus markiert und die Abspieltaste drückt.

Linguatec
Linguatec

Integrieren lässt sich das Produkt in Word, Powerpoint und Outlook sowie in den Adobe Reader. Das E-Mail-Programm verfügt dann über Buttons, um sich Nachrichten komplett vorlesen zu lassen inklusive Empfangsdatum, Absender und Betreff.

Die Sprachmelodie einschließlich Kommapausen und Betonung des Satzendes beherrscht die Software gut. Die Frauenstimme lässt sich in puncto Geschwindigkeit, Lautstärke und Höhe variieren. Zwar hört man deutlich die Computerstimme heraus, doch im Vergleich zu bisher bekannten Produkten macht Voice Reader seine Sache sehr gut. Einige Wörter werden jedoch nicht richtig wiedergegeben. Die Sprecherin betont beim Wort "bloßes" den "o"-Vokal zu kurz.

Da in Texten verschiedene Sprachen vorkommen können, versucht die Software bei jedem Satz, die Sprache zu erkennen. Dies gelingt aber nur ab Sätzen mit 35 Zeichen. Außer der direkten Wiedergabe erzeugt das Programm auf Wunsch auch Audiodateien. Voice Reader übergibt solche Files automatisch an die Musikbibliothek "iTunes" von Apple. (fn)

CW-Fazit: Die Sprachwiedergabe der Software ist überraschend gut. Auch die Bedienung kann sich sehen lassen.