Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung von Seminaren

04.04.1976

Diplomkaufmann Einar Scholz

Im letzten Scholz-Report wurde die Planung von Seminaren und Kursen behandelt. Das Thema soll nun abgerundet werden, indem näher auf die kurzfristige Vorbereitung, die Durchführung und die Nachbearbeitung eingegangen wird. Auch für diese Themen möchte ich die wichtigsten Punkte in einer Checkliste zusammenstellen.

- Für jeden Seminartag 1 sollte man ein gemeinsames i Mittagessen für alle Teilnehmer entweder in der eigenen Kantine oder extern disponieren lassen.

- Für die Seminarpausen sollte man Kaffee oder Tee bestellen eventuell Kuchen oder Kekse zusätzlich.

- Besonders wichtig ist es jedoch, daß zumindest Kaltgetränke zur Verfügung stehen dies beugt Ermüdungserscheinungen vor und ist nicht nur als Luxus zu verstehen.

- Die Pausen des Seminars sollten exakt festgelegt werden, der Zeitplan muß auf diese Pausen abgestimmt werden. Mit dem Referenten muß dies entsprechend besprochen werden.

- Nachdem alle Teilnehmer des Seminars feststehen, muß eine Teilnehmerliste geschrieben werden. Darauf sollte man auch bei nur internen Teilnehmern und Referenten nicht verzichten; denn eine Teilnehmerliste dient auch Kontrollzwecken über die Durchführung von Schulungsveranstaltungen und die Einhaltung von Ausbildungsplänen.

- Mitunter kann es sieh als sinnvoll erweisen, Anstecknamensschilder für die Teilnehmer und den Referenten auszugeben, um die Kommunikation untereinander zu erleichtern.

- Tischnamensschilder kann man ebenfalls schon vorbereiten. In der Praxis hat es

sieh als gut erwiesen, einige l leere Lochkarten und einen farbigen, breit schreibenden Filzstift bereitzulegen. Die Lochkarte kann man dann mit dem Namen beschriften und in der Mitte knicken, so daß ein gut lesbares Namensschild entsteht.

- Im Seminarraum sollte eine Tafel vorhanden sein notfalls muß eine besorgt werden. Dann darf man auch Kreide und Schwamm nicht vergessen.

- Sofern eine Tafel nicht beschafft werden kann, langt auch ein Flip-Chart-Ständer mit genügend viel Flip-Chart-Papier. Die Filzstifte darf man dann nicht vergessen. Bei vielen Seminarteilnehmern macht man am besten eine Leseprobe aus den hinteren Reihen.

- Schreibblocks und Stifte sollten für jeden Seminarteilnehmer beschafft werden. Dies wird immer wieder vergessen.

- Sofern ein Tageslichtprojektor benötigt wird, ist dieser zu besorgen. Man denke auch an eine Leinwand und leere Tagesprojektorfolien nebst Farbstiften.

- Die Seminarunterlegen müssen gedruckt werden. Dem Referenten schickt man rechtzeitig ein Exemplar dieser Unterlagen zu.

- Den Pförtner informiert man rechtzeitig über Ort und Zeit der Veranstaltung, damit dieser auskunftsfähig ist.

- Selbstverständlich informiert man auch alle Teilnehmer über den genauen Ort und die Zeit der Veranstaltung. Eventuell schickt man einen Lageplan mit. Die Transportfrage der Teilnehmer ist nochmals im Detail zu klären.

- Alle notwendigen Gegenstände müssen rechtzeitig vor Beginn des Seminars in den Seminarraum gebracht werden.

- Man überzeuge sich davon, ob alle Tische und Stühle in der gewünschten Art und Weise aufgestellt worden sind.

- Eventuell muß eine Mikrofonanlage noch angeschlossen werden.

- Für externe Teilnehmer müssen eventuell Hotelreservierungen vorgenommen werden.

- An einen Beurteilungsbogen des Seminars sollte man denken, auch bei internen Seminaren.

- Die Tische sind entsprechend vorzubereiten, indem die Unterlagen verteilt werden, Bleistifte und Blocks bereitgelegt werden.

- Tafel, Projektor, Filp-Chart-Ständer etc. sind aufzustellen und zu testen, falls erforderlich. Vielleicht wird auch ein Film präsentiert, so daß hier Aktivitäten notwendig sind.

- Bei Ankunft der Teilnehmer vermerkt man diese in der Teilnehmerliste, gibt Namensschilder und sonstige Gegenstände aus.

- Bei Ende des Seminars gibt man Beurteilungsbögen aus, läßt sie ausfüllen und sammelt sie ein.

- Wichtig während des Seminarverlaufs ist eine gute Administration, so daß Wünsche der Seminarteilnehmer kurzfristig erfüllt werden können. Man sorge also dafür daß die Abteilungssekretärin entsprechend informiert ist um notfalls Wünsche der Teilnehmer erfüllen zu können.

- Nach Seminarende sind dann alle Gegenstände wieder abzuholen und an die verantwortliche Stellen zurückzugeben.

- Teilnahmebestätigungen können mitunter sinnvoll sein, wenn ja, sollte man auch hieran denken.

- Letztlich sollte man die Beurteilungsbogen auswerten und das Ergebnis mit dem Referenten durchsprechen.