Im Börsenrückblick

Von Walldorf in die weite Welt

31.01.2006

Im vergangenen Jahr ist die Strategie der SAP, aus eigener Kraft zu wachsen, voll aufgegangen. Daran will der Konzern auch in Zukunft festhalten, große Zukäufe wie beim Wettbewerber Oracle sind nicht geplant. Die Zahlen des abgeschlossenen Geschäftsjahres lagen im Rahmen der am 10. Januar 2006 abgegebenen Prognose. Nicht erreicht wurde hingegen das Ziel, rund 4500 Mitarbeiter einzustellen - dass es summa summarum 800 neue Jobs weniger waren, wirkte sich immerhin positiv auf die Marge aus.

Was jedoch den Kursanstieg an der Börse um rund zehn Prozent bewirkte, war der ungetrübte Ausblick auf die Zukunft. Für den Erfolg sollen verschiedene Faktoren verantwortlich sein: Mehr Mittelstand, mehr Marktanteile, mehr Überseegeschäft, mehr Wartungsgebühren und mehr Produkte - das adressierbare Marktsegment soll von aktuell 30 Milliarden Dollar pro Jahr auf 70 Milliarden Dollar im Jahr 2010 wachsen. Nach einer Stagnation im abgeschlossenen Jahr werde 2006 sogar das vermeintlich gesättigte Geschäft in Deutschland wieder zulegen. Mit dem Kursgewinn machte die SAP-Aktie den Einbruch nach den vorläufigen Zahlen vom 10. Januar 2006 wieder wett. (ajf)