Von Steinen und Netzen

22.01.2001
Von in Ingrid
Dirk Naumann, 31, promovierter Mineraloge, zog ein sechsmonatiges Trainee-Programm bei der Science + Computing GmbH in Tübingen weiteren universitären Weihen vor. Inzwischen arbeitet er als Unix-Systemberater.

“Das Trainee-Programm kam mir sehr entgegen, ein Direkteinstieg dagegen wäre für mich nicht so sinnvoll gewesen. Während meiner Promotion am Geo-Forschungs-Zentrum Potsdam der Uni Potsdam habe ich mich am Institut schon mit der Systemadministration und Unix beschäftigt. Für mich war klar, dass ich anschließend den Berufseinstieg in die Computerbranche wagen und auf keinen Fall an der Uni bleiben wollte.

Dirk Naumann
Dirk Naumann

Bei der letzten CeBIT habe ich mich nach Jobangeboten im IT-Bereich umgesehen. Den Direkteinstieg hätte ich nicht geschafft oder besser gesagt mir auch nicht zugetraut. Deshalb suchte ich gezielt ein Unternehmen mit einem Trainee-Programm oder einer systematischen Einarbeitung. Besonders viele interessante Angebote gab es vor einem Jahr allerdings nicht.

Im Mai habe ich mich bei der Science + Computing GmbH in Tübingen beworben, und im Juni startete das sechsmonatige Trainee-Programm zum Unix-Systemberater für IT-Services. Die ersten vier Wochen waren ziemlich hart, haben aber auch Spaß gemacht. Firmeneigene und ein externer Referent hatten geballte Infos sowie ein umfangreiches Trainingsprogramm für uns parat. Gemeinsam mit meinen elf Kollegen mussten wir zunächst eine gemeinsame Wissensgrundlage schaffen, um anschließend tiefer in die Thematik einzusteigen. Es gab viel zu lernen, auch über die normale Arbeitszeit hinaus, aber die Atmosphäre war immer gut, und der Lerndruck war kein Problem für mich.

Mit der Zeit wurden wir immer stärker in die Projekte der einzelnen Teams einbezogen. Dabei haben wir neben den Kunden auch gleich die Kollegen besser kennen gelernt. Trotz Frontalunterrichts in den ersten vier Wochen animierten uns die Referenten immer, selbst in Übungsprojekten etwas auszuprobieren und das Gelernte umzusetzen. Für mich war das Trainee-Programm der bestmögliche Einstieg, denn er hat mir die Furcht genommen, etwas falsch zu machen. Ich konnte in die neue Arbeitswelt hineinschnuppern und mir die vielen neuen Inhalte Schritt für Schritt aneignen. Selbst elementare schwäbische Sprachkenntnisse habe ich mittlerweile dank der Hilfe meiner Kollegen erworben.