Vom Web 2.0 zu Enterprise 2.0

12.07.2006
Von Thomas Gerick

Keine Zeit zum Schreiben

Eine weitere Hürde betrifft die Zeit und Motivation der Wissensarbeiter, relevante Inhalte zu liefern. Vor allem darum kreiste kürzlich eine interessante Blog-Debatte ("Is Web 2.0 enterprise-ready?") zwischen dem Harvard-Professor Andrew McAfee ("Enterprise 2.0: The Dawn of Emergent Collaboration") und Nicholas Carr, bekannt geworden durch den Aufsatz "IT doesn't matter". "Diejenigen, die das wertvollste Geschäftswissen besitzen, haben am wenigsten Zeit übrig" - konstatiert Carr und glaubt im Gegensatz zu McAfee nicht, dass diese zu eifrigen Bloggern, Taggern and Wiki-Autoren mutieren.

Man kann sich vorstellen, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt - vor allem dann, wenn sich der Nutzen von Wikis zeigt und der redaktionelle Pflegeaufwand durch einfachste Handhabung und komfortable Editiermöglichkeiten so gering wie möglich gehalten wird. Und eine Erfahrung ist in diesem Zusammenhang ebenfalls interessant: Mitarbeiter, die über intelligente Recherchesysteme erfolgreich nach relevanten Informationen suchen und somit von den Erfahrungen der Kollegen unmittelbar profitieren, sind auch motiviert, ihr Wissen zu dokumentieren.