Vom Web 2.0 zu Enterprise 2.0

12.07.2006
Von Thomas Gerick

User bereichern Websites

Der Social-Bookmark-Service del.icio.us gilt als eine der typischen Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Folksonomies.
Der Social-Bookmark-Service del.icio.us gilt als eine der typischen Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Folksonomies.

Das Ausleben sozialer Bedürfnisse im Netz ist nicht neu. Das Innovative an sozialen Web-Technologien besteht darin, dass Unternehmen die Idee des "User-add-Value-Prinzips" als Kernbestandteil ihres Geschäftsmodells entdecken. So ergänzen Shop-Betreiber beinahe im Wochenrhythmus ihr Angebotsportfolio durch Social-Software-Bausteine. Beispielsweise können bei Amazon Buchautoren seit Februar mittels Weblog-Einträgen über neue Publikationen informieren. Diese sendet Amazon automatisch per Mail an alle Kunden, die in der Vergangenheit ein Werk des betreffenden Verfassers erworben hatten. Und auch Ebay plant in Kürze Gratis-Blogs und ein Wiki für seine Mitglieder.

Aber was bringt Social Software in der Unternehmensrealität? Funktionieren entsprechende Tools auch hinter der Firewall?

Was nützt Web 2.0 in Firmen?

Skepsis ist erlaubt, zumal nach den Erfahrungen vieler Unternehmen mit dem Thema Wissens-Management. In der Vergangenheit wurde oft in das Wissensangebot investiert, jedoch kaum in die Wissensnachfrage. Datengräber und Informationssilos waren die Folge. Der Wissenstransfer fand nicht über Dokumenten- oder Content-Management-Systeme statt, sondern in der Kaffeeküche, via Telefon oder in Arbeitsgruppen. Aus unternehmerischer Sicht sind daher insbesondere Technologien gefragt, die über die Integration in Geschäftsprozesse das Wissen arbeits- und prozessabhängig liefern können.