Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig sowie als Abteilungsleiter am Institut für Angewandte Produktionstechnologie hat sich Goy-Hinrich Korn Wissen über Organisation, Produktionstechnik und IT angeeignet. Das kommt ihm als heutigem Leiter Organisation / EDV der Bernard Krone Holding zugute. Das niedersächsische Unternehmen produziert Landmaschinen und Nutzfahrzeuge und macht rund eine Milliarde Euro Umsatz. Ohne eine effiziente IT wäre der Erfolg nicht denkbar: "Zeitkritische Prozesse könnten wir ohne den Einsatz von SAP kaum bewältigen." Dazu gehören technische Verbesserungen an Erntemaschinen, die nach Ende der Erntesaison binnen weniger Monate umgesetzt werden müssen.

Deshalb führt seine Abteilung in der Krone-Gruppe SAP ein. In der Maschinenfabrik in Spelle ist das Programmpaket seit Sommer 2005 im Rechnungswesen und in der Logistik im Einsatz. Im Fahrzeugwerk am Standort Werlte ist das "Going Live" für den Jahreswechsel geplant. "Unser Ziel ist ein durchgängiger Prozess ohne Medienbrüche, von der Bestellung eines Produkts bis zur Rechnungsstellung."

Sich selbst begreift Korn als Organisator. "Ich bin mittlerweile in einer Position, in der ich nicht mehr jedes Detail kennen kann. Ich verlasse mich auf mein Gespür für das Wesentliche und die Qualität meiner Mitarbeiter." Zu seinen Hauptaufgaben zählt er, die IT-Organisation weiterzuentwickeln und neue Werkzeuge wie SAP einzuführen. Er bezieht die Anwender mit ein: "Wir lassen neue Applikationen von Test-Usern prüfen, und zwar bewusst auch von Kollegen, die für ihre kritische Haltung bekannt sind." Das Ergebnis: "Eine leistungsfähige und flexible IT-Plattform, die wir zu einem ERP-System ausbauen werden", aber nicht um jeden Preis. "Eine IT-Lösung soll zwar dem Stand der Technik entsprechen, muss sich aber auch rechnen", sagt Korn.