Ratgeber Business Intelligence

Vom BI-Trödler zum Klassenprimus

23.01.2012
Von Martin W. Angler

Erfolgsfaktoren für BI

BI-Projekte sind dann erfolgreich, wenn Anwender zum richtigen Zeitpunkt - dann nämlich, wenn Entscheidungen zu treffen sind - auf möglichst alle relevanten Datenquellen zugreifen können. Je mehr die Analysedaten zu einem Self-Service-Buffet für Geschäftsanwender werden, desto besser ist das Datenmanagement. Das ideale BI-Management bereitet also die Informationen nach Relevanz und mit hoher Geschwindigkeit auf. Die Anwender können diese aufbereiteten Daten autonom auswerten und geschäftsrelevante Schlüsse daraus ziehen (siehe auch: Woran BI-Systeme scheitern).

Die Klassenbesten in Sachen BI haben eine andere Kultur als die "Trödler".
Die Klassenbesten in Sachen BI haben eine andere Kultur als die "Trödler".

Die Klassenbesten sind zu 82 Prozent hochzufrieden mit ihren BI-Systemen, die Trödler nur zu acht Prozent. Es gibt drei Schlüsselfaktoren, anhand derer sich die Qualität der Ergebnisse unterscheiden lassen:

die Agilität der BI-Systeme: Sie lässt sich ermitteln, indem man herausfindet, in wie vielen Tagen sich eine neue Datenquelle in ein bestehendes BI-System einbinden lässt. Die Klassenbesten benötigen im Durchschnitt zwölf Tage, die Trödler dagegen stolze 143 Tage;

die Schnelligkeit, mit der Informationen zur Verfügung gestellt werden: Hier gilt es zu messen, wie viele relevante Informationen im entscheidungsrelevanten Zeitfenster (on-time) bereitgestellt werden. Bei den Klassenbesten sind es 93 Prozent, bei den Trödlern lediglich 34 Prozent;

die Zufriedenheit der Benutzer: Sie lässt sich ermitteln, indem folgende Aspekte abgefragt und analysiert werden:

  • Antwortzeit auf Informationsanfragen;

  • Handhabung der BI-Systeme;

  • Relevanz der zugänglichen Daten;

  • Flexibilität bei der Erstellung eigener Berichte und

  • Zugangsflexibilität (Zeit, Ort) von Informationen.

Wie gehen Gewinner strategisch vor?

Erfolgreiches BI- und Datenmanagement setzt eine datengetriebene Unternehmenskultur und die Ausweitung des Datenzugriffs auf mehrere funktionale Ebenen voraus. Eine solche datengetriebene Unternehmenskultur muss gelebt werden, damit der Nutzen voll durchschlägt. Die Klassenbesten beziehen alle Abteilungen ein. Wohl auch deshalb haben sie hier einen deutlichen Vorsprung vor den Trödlern und den Mittelmäßigen. Ebenfalls wichtig ist eine Langzeitstrategie für das Datenmanagement, die aber in den meisten Firmen ohnehin existiert.