Als Controller stieg der heute 36-jährige Armin Fiedler 1987 beim Pharmaunternehmen Schering in Berlin ein. Heute ist er Abteilungsleiter IT-Projektkoordination und Qualitäts-Management. "Vor 13 Jahren", so erinnert sich Fiedler, "ging es darum, die Bestände, Sachanlagen und Investitionsprojekte zu verwalten. Damals startete ich zunächst als IT-Anwender." Nach intensivem SAP-Training wurde er schnell für die IT-Koordination und die IT-Schulung der Mitarbeiter aus dem Rechnungswesen zuständig.
"Die Anforderungen der IT-Benutzer wurden in der Fachabteilung zu einem Konzept zusammengefasst, das dann zur Abstimmung in die IT-Abteilung gelangte und schließlich von den Anwendern getestet wurde." Dieses Aufgabenspektrum fand der studierte Betriebswirt so spannend, dass er nach drei Jahren ganz in die IT-Abteilung als Systemanalytiker wechselte, wo er nach einiger Zeit zum Projektleiter und dann zum Abteilungsleiter aufstieg. Die Arbeit bei Schering reizt Fiedler nach 13 Jahren noch immer, weil er ständig neue Aufgaben übernehmen kann - von Projekten für den Vertrieb über die Finanzbuchhaltung und das Controlling bis hin zum Einkauf.
An seine Arbeit als Systemanalytiker, als er ein großes Projekt für die Finanzbuchhaltung vorantreiben musste, erinnert er sich besonders gern. Die damals neu eingeführte Standardsoftware gegenüber den alten selbstgestrickten Systemen zu etablieren, verlangte einen immens hohen Kommunikationsaufwand. "Wir mussten mit den Nutzern einen gemeinsamen Weg finden, um sie von den neuen Systemen zu überzeugen. Zudem galt es, ihnen die Logik von SAP zu vermitteln."
Von dieser Herausforderung hat Fiedler profitiert. Er weiß aus diesen Erfahrungen, dass ein gut funktionierendes Informations-Management das A und O für die erfolgreiche innerbetriebliche Zusammenarbeit und damit für den unternehmerischen Erfolg ist.
Heute ist Fiedler als Leiter der Abteilung IT-Projektkoordination und Qualitäts-Management für die weltweite Implementierung von SAP bei seinem Arbeitgeber zuständig. So hat seine Abteilung kürzlich in Italien die R/3-Einführung abgeschlossen. Drei Jahre lang arbeiteten Mitarbeiter aus der Berliner Zentrale vor Ort mit einem lokalen Projektleiter daran.
Zu Fiedlers wichtigsten Aufgaben gehört die weltweite Projektkoordination: "Die Erfahrung mit vielen Vorhaben, die parallel laufen, hat gezeigt, dass jeder das Rad neu erfinden will. Und deshalb wollen wir jetzt einheitliche Standards setzen." Bei der Projektkoordinierung kümmert sich Fiedler vor allem um die Aus- und Weiterbildung von Projektleitern. Es gilt, neue Themen vorzubereiten, zu erforschen und projektreif zu machen, wie aktuell beim Thema Information Warehouse.
Irgendwann möchte Fiedler die Berliner Zentrale verlassen und Auslandsluft schnuppern: "Schering bietet dafür beste Voraussetzungen." Die internationale Ausrichtung ist seiner Meinung auch ein wichtiges Pfund, mit dem sein Unternehmen bei der Nachwuchsrekrutierung wuchern kann.