Interesse an der Außendienstlösung von Schwäbisch Hall

Volks- und Raiffeisenbanken verbinden OO und relational

28.03.1997

In der Massendaten-Verarbeitung sowie im gesamten Multi-User-Betrieb setzt auch Schwäbisch Hall auf die relationale Technik. Den Einzelkämpfern im Außendienst jedoch entwickelte die Bausparkasse ihre Applikationen für Interessentenberatung und Kundenbetreuung auf der Basis des objektorientierten Datenbanksystems "Poet" vom gleichnamigen Anbieter.

Als Argumente für die Entscheidung zugunsten der Objekttechnik führte das Unternehmen Sachzwänge ins Feld: Bei kundenorientierten Lösungen sei es notwendig, komplexe Sachverhalte ohne Performance-Verlust abbilden zu können. Für das Produkt Poet haben laut Schwäbisch Hall vor allem dessen geringer Ressourcenbedarf und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis gesprochen. Die Außendienstanwendung ist seit dem vergangenen Jahr produktiv im Einsatz.

Jetzt sollen auch die zum selben Finanzverbund gehörenden Volks- und Raiffeisenbanken diese Lösung nutzen können. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Applikation noch in diesem Jahr in ausgewählten Filialen eingeführt.

"Aus Gründen des Investitionsschutzes", so die offizielle Begründung, wollen die Banken die Daten aber nicht in Poet, sondern innerhalb des relationalen DBMS-Produkts "DB2" speichern. Die Übersetzung zwischen den objektorientierten und den in Tabellen organisierten Informationen soll das gerade erst vorgestellte SQL-Gateway von Poet erledigen, das zur Produktfamilie "Universal Object Server" gehört und voraussichtlich im kommenden Sommer zur Verfügung steht.