VoIP vereinfacht Geschäftsprozesse

21.09.2006
Der Münchner Voice-over-IP-Dienstleister Teamfon präsentiert zur Systems "Teambase", eine auf Standardprotokollen und Open Source basierende Lösung, die Sprach und Datendienste integriert.

Die Anhänger von Voice over IP rücken häufig die Einsparungen bei den Telefonkosten in den Vordergrund – kein Wunder, werben doch zahlreiche Anbieter damit, dass Privat- und Firmenkunden mit VoIP nahezu umsonst kommunizieren können. Thomas Kupec, Gründer und Geschäftsführer der Münchner Teamfon GmbH, geht indes davon aus, dass VoIP bei den Workflows noch weit höhere Einsparungen ermöglicht. Würden die Telefoniefunktionen nicht mehr isoliert betracht, ließen sich etliche Geschäftsprozesse stark vereinfachen. Einziges Problem bei der Zusammenführung der Telefonie- und der IT-Welt: Der Quasi-VoIP-Standard Session Initiation Protocol (SIP) ist für die Integration nur schlecht geeignet. Greift der Anwender aber zu proprietären Erweiterungen des Protokolls oder Eigenentwicklungen wie "Skinny" (SCCP) von Cisco oder "Cornet" von Siemens, kann er seine Installation nicht mehr komplett mit offenen Standards, Programmen und Schnittstellen betreiben.

Offene Architektur: Bei der Verbindung der einzelnen Module von Teambase setzt Teamfon auf Standardprotokolle. Quelle: Teamfon
Offene Architektur: Bei der Verbindung der einzelnen Module von Teambase setzt Teamfon auf Standardprotokolle. Quelle: Teamfon

Als Lösung für dieses Dilemma entschied sich Teamfon bei "Teambase" für eine Trennung der multimedialen (Sprache, Fax und Video) und der integrativen Daten, etwa aus Datenbanken, ERP- und CRM-Systemen. Letztere werden über einen "Integrationsserver" eingebunden, der zusammen mit einem herkömmlichen Telefon-Server, etwa der Open-Source-PBX "Asterisk", eingesetzt wird. Die Zusammenführung der Datenströme erfolgt im "Teamcenter", einem in C programmierten Telefon-Client, der auf jedem Windows-Arbeitsplatz eingerichtet werden kann und über Skins beliebig anpassbar ist.