VoIP-Einstieg für den Mittelstand

24.05.2006
Das Linux-System von Tel2Web ergänzt TK-Anlagen um Internet-Telefonie.

Die Tel2Web GmbH aus Münster hat eine Telefonanlage entwickelt, die die Vorteile der Internet-Telefonie mit den Leistungsmerkmalen herkömmlicher TK-Anlagen verbinden soll. Laut Firmenchef Peter Vohle kann der "T2W VoIP-Server" dank seiner herstellerunabhängigen Architektur sowie einer multikompatiblen Protokolltechnik als Ersatz oder in Kombination mit jeder bestehenden Anlage genutzt werden. Darüber hinaus erlaubt das System die Verwendung aller bisherigen Telefon- und Faxgeräte in einem Unternehmen. Zudem kann der Nutzer vor jedem Gespräch wählen, ob er über das Internet oder das herkömmliche ISDN-Netz telefonieren will.

Neben der Reduzierung der Telefonkosten weist der VoIP-Server noch weitere Vorteile auf. So ermöglicht das auf Linux und der quelloffenen Telefonanlagen-Software "Asterisk" basierende System laut Anbieter auch die Integration einer beliebigen Zahl von Unternehmensstandorten zu einem einzigen gemeinsamen Telefonnetz. "Weltweit verteilte Niederlassungen können dabei ebenso eingebunden werden wie das Hotel oder Home-Office eines Mitarbeiters", erklärt Vohle. Den vielleicht größten Nutzen der Systemarchitektur sieht der Tel2Web-Chef jedoch darin, dass sich zukünftige Kommunikationstechniken problemlos einbinden lassen. "Ganz aktuell arbeiten wir an Lösungen für die Videotelefonie", berichtet Vohle. Bereits jetzt ließen sich Kundendatenbanken an das System ankoppeln, so dass die Mitarbeiter bei jedem Anruf automatisch die relevanten Kundendaten samt Kontakthistorie auf ihrem Computer angezeigt bekämen.

Der T2W VoIP-Server 3000 kostet ab 1500 Euro und ist für 15 bis 50 Endgeräte geeignet. Der T2W VoIP-Server 5000 kostet ab 2500 Euro, verkraftet 50 bis 200 Endgeräte und kann als vollwertiger File-Server inklusive Backup-System und Raid-Platten genutzt werden. (mb)