VoIP: Eine Technik startet einen neuen Trend

30.09.2005
Eintägige Konferenz von COMPUTERWOCHE und TechChannel am 20. Oktober stellt Best-Practice-Beispiele in den Mittelpunkt.

Jahrelang galt Voice over IP (VoIP) als viel versprechende Zukunftstechnologie. Doch so richtig aus den Startlöchern kam das Telefonieren über das Internet Protocol (IP) lange Zeit nicht. Das scheint sich jetzt dramatisch geändert zu haben. Immer mehr Unternehmen und Behörden - auch in Deutschland - verfolgen konkrete Migrationspläne. Das bedeutet: Die klassische Telefonanlage steht in vielen Fällen zur Disposition.

Die Vorteile für IT-Manager mit Budgetverantwortung sowie vor allen Dingen Projektleitern, die im Tagesgeschäft "zu Hause sind", liegen auf der Hand: Eine konvergente Infrastruktur für Daten und Telekommunikation schafft mehr Flexibilität, erweitert das Spektrum möglicher Anwendungen und senkt vor allem die Kosten. Experten gehen von bis zu 30 Prozent Kostenersparnis aus. Doch die Tücken liegen im Detail, also in der technischen Realisierung im Einzelfall. Viele Anwender fürchten nämlich - das hat unlängst auch eine Umfrage von Gartner ergeben - , dass mit der Migration zur IP-Telefonie eine weitere, unüberschaubare Kostenlawine auf sie zurollt. Eine Angst, die vor allem dann nicht ganz unbegründet ist, wenn seit dem Zerplatzen der Dotcom-Blase und des damit verbundenen Internet-Hypes nicht mehr in Netzinfrastruktur investiert wurde und die Komponenten entsprechend veraltet sind.

Als Hinderungsgrund für eine VoIP-Migration trifft das Kostenargument allerdings nur bedingt zu. Einerseits lässt sich die Einführung der IP-Telefonie auch in mehreren Stufen bewältigen, andererseits müssen Netzkomponenten sowieso ausgetauscht werden, wenn sie den Zenit ihrer Lebenserwartung überschritten haben und damit kein reibungsloser Netzbetrieb gewährleistet ist. Viele Anwender entscheiden sich auch für eine sanfte Migration - sprich: den Einsatz "hybrider" Systeme, die sich größtenteils in die vorhandene Infrastruktur integrieren lassen und somit weitgehenden Investitionsschutz garantieren. Diesem Trend haben inzwischen auch die etablierten Netzinfrastruktur-Hersteller Rechnung getragen, gleichzeitig gibt es bei TK-Anlagen und IP-Telefonen inzwischen auch umfangreiche Angebote, die sowohl preislich als auch funktional das mittlere Marktsegment abdecken. Tipps für eine erfolgreiche VoIP-Migrationsstrategie vermittelt eine eintägige Konferenz am 20. Oktober 2005 in Neuss. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.idg-veranstaltungen.de. (gh)