"Schmeißen Sie Ihre alte TK-Anlage raus und sparen Sie 30 bis 40 Prozent der Kosten": Mit dieser Aussage provozierte Jens Blomeyer, Vorstand der Münchner Nfon AG, während eines Redaktionsbesuchs die Gesprächsrunde. Die versprochenen Einsparungen will der Manager dadurch realisieren, dass er Telefonie und andere Kommunikationsdienste wie Software als gehosteten Service unter dem Namen "nvoice" anbietet und der Anwender kein eigenes Equipment mehr benötigt. So berechnet Nfon pro Telefonarbeitsplatz (Nebenstelle) 6,80 Euro pro Monat. Hinzu kommt dann eventuell noch eine Flatrate ins Festnetz für 3,90 Euro. Zudem seien Fax- oder Voice-Mail-Integration und Mobilfunkanbindung sowie Collaboration und eine spätere Videoerweiterung kein Problem.
Und das Ganze, behauptete Blomeyer voller Inbrunst weiter, sei für den Endanwender einfach und transparent per Web-Browser zu konfigurieren. Damit seien die Zeiten vorbei, in denen Anwender mysteriöse Siemens-Hicom-Befehlsfolgen aus Raute und Stern auswendig lernen mussten und bei jeder kleinen Änderung an der TK-Anlage der kostspielige Besuch eines Servicetechnikers erforderlich war.
Diese Funktionsliste und Blomeyers Versprechen weckten unsere Neugierde: "Wenn es so einfach ist, schicken Sie uns doch eine Teststellung." Eine Herausforderung, die man bei Nfon prompt annahm: Zwei Tage später traf das Paket im Büro ein. Sein Inhalt war eher unspektakulär: ein IP-Telefon von Snom, Modell 360, eine CD-Rom mit einem Softphone sowie schriftliche Unterlagen mit den Zugangsdaten. Mancher Leser wird sich jetzt sicher fragen, ob das alles sein soll, um die alte TK-Anlage abzulösen. Die Antwort hierauf lautet schlicht und einfach: Ja. Denn die Intelligenz der Nfon-Anlage steckt im Netz beziehungsweise genauer in zwei deutschen Rechenzentren von British Telecom und Telefonica, wo der Münchner Dienstleister seine TK-Anlagen hostet.
Hinter der Idee der Münchner, VoIP als Service zu offerieren, steckt nichts anderes als das alte Prinzip der Hosted VoIP-PBX beziehungsweise IP-Centrex. Ein Ansatz, der allerdings hierzulande bislang wenig Freunde finden konnte, da es gegenüber dem Outsourcing von TK-Anlagen viele Vorbehalte gab. In Zeiten der Wirtschaftskrise und angesichts einer restriktiven Kreditvergabe der Banken könnte sich dies jetzt ändern: Für den Bezug von VoIP als SaaS spricht unter anderem, dass der Anwender weder mehrjährige Verpflichtungen in Form von Leasingverträgen noch eine langfristige Kapitalbindung eingehen muss.
Dafür erhalte der User aber, so Blomeyer weiter, eine Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit, wie er sie aus der klassischen TK-Welt kenne.
- VoIP-Telefon
Unternehmen benötigen nur noch ein IP-fähiges Telefon wie das Snom 360 am Arbeitsplatz, wenn sie von einer klassischen TK-Anlage zu einer hosted VoIP-Lösung migrieren. - Konfigurationsportal I
Die gehostete TK-Anlage bedient der User remote per Browser über ein Web-Portal. - Konfigurationsportal II
Über das Portal werden Funktionen wie Rufweiterleitung, Voicemail etc. konfiguriert. - Softphone
Unterwegs oder zuhause kann der Benutzer über ein Softphone transparent in den Kommunikationsworkflow eingebunden werden. - Verknüpfung mit Outlook
Am Arbeitsplatz sorgt ein CTI-Client für die Integration zwischen IT- und TK-Welt und scannt etwa Outlook-Mails nach Telefonnummern, die direkt per Mausklick angewählt werden. - CTI-Client
Der CTI-Client fungiert gleichzeitig als eine Art Fernbedienung für das Telefon. Per Mausklick können so am PC wichtige Funktionen des IP-Telefons gesteuert werden. - Fehler im System
In unserem Praxistest bereitete der CTI-Client aber nur bedingt Freude, da er häufig abstürzte. Laut Nfon handelte es sich bei unserer Version noch um eine Beta. Eine verbesserte Version soll folgen. - Faxen per VoIP
An Modem- und ISDN-Zeiten erinnert die Faxintegration der VoIP-Lösung. Per Druckertreiber werden die Faxfunktionen aus den Anwendungen heraus aktiviert und angesteuert. - VoIP-Telefon
Unternehmen benötigen nur noch ein IP-fähiges Telefon wie das Snom 360 am Arbeitsplatz, wenn sie von einer klassischen TK-Anlage zu einer hosted VoIP-Lösung migrieren. - Konfigurationsportal I
Die gehostete TK-Anlage bedient der User remote per Browser über ein Web-Portal. - Konfigurationsportal II
Über das Portal werden Funktionen wie Rufweiterleitung, Voicemail etc. konfiguriert. - Softphone
Unterwegs oder zuhause kann der Benutzer über ein Softphone transparent in den Kommunikationsworkflow eingebunden werden. - Verknüpfung mit Outlook
Am Arbeitsplatz sorgt ein CTI-Client für die Integration zwischen IT- und TK-Welt und scannt etwa Outlook-Mails nach Telefonnummern, die direkt per Mausklick angewählt werden. - CTI-Client
Der CTI-Client fungiert gleichzeitig als eine Art Fernbedienung für das Telefon. Per Mausklick können so am PC wichtige Funktionen des IP-Telefons gesteuert werden. - Fehler im System
In unserem Praxistest bereitete der CTI-Client aber nur bedingt Freude, da er häufig abstürzte. Laut Nfon handelte es sich bei unserer Version noch um eine Beta. Eine verbesserte Version soll folgen. - Faxen per VoIP
An Modem- und ISDN-Zeiten erinnert die Faxintegration der VoIP-Lösung. Per Druckertreiber werden die Faxfunktionen aus den Anwendungen heraus aktiviert und angesteuert.