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Voicestream übertrifft trotz hohen Verlusts die Erwartungen

08.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische GSM-Carrier Voicestream Wireless, den die Deutsche Telekom noch in diesem Monat vollständig übernehmen will, hat für das erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Nettoverlust von 651,2 Millionen Dollar oder 2,54 Dollar pro Aktie ausgewiesen. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson ein Minus von 2,54 Dollar je Anteilschein erwartet; ein Jahr zuvor hatte der Fehlbetrag 203,3 Millionen Dollar oder 1,66 Dollar pro Aktie betragen.

Die Einnahmen von Voicestream stiegen im Jahresvergleich von 258,4 Millionen Dollar auf 732 Millionen Dollar, getrieben von einer Verdreifachung der Kundenzahl und höheren Einnahmen aus dem Prepaid- und Roaming-Geschäft. Gestiegen sind allerdings auch die operativen Kosten des Unternehmens, die sich im abgeschlossenen Quartal auf 1,21 Milliarden Dollar summierten (Q1 2000: 377,6 Millionen Dollar). Allein 550 Millionen gab Voicestream für Verwaltung und Marketing aus.

Experten halten das Unternehmen dennoch für solide. "Die Finanzkraft und technische Erfahrung der Telekom sollten Voicestream zu einem der Überlebenden im US-Markt machen", glaubt Kevin Roe, Analyst bei ABN Amro. Er stellt vor allem die gesunkenen Kosten für die Neukundenakquise als positiv heraus.