Pinger

Voice-Mail meets SMS

28.01.2008
Sprachmitteilungen werden meist als letzter Weg genutzt, um jemandem am Handy etwas Wichtiges mitzuteilen. Nicht mit Pinger: Hier sind Voice-Mails nicht das Ende einer Kommunikation, sondern der Anfang.

Mit herkömmlichen Voice-Mails haben viele Handy-Nutzer ein Problem. Kein Wunder, muss man sich doch häufig erst mit komplizierten Anweisungen quälen, bevor es "zur Sache" geht. Außerdem lassen sich keine Voice-Mails mit einem Anruf an eine ganze Gruppe verschicken. Letzteres ist zwar via SMS möglich, für manche Anlässe – etwa ein Geburtstagsgruß - ist eine Kurznachricht jedoch zu unpersönlich. Hinzu kommt, dass es Situationen gibt, in denen man nicht "simsen" kann, da sie beide Hände und die volle Aufmerksamkeit erfordern.

Der Empfänger wird von Pinger per SMS über den Eingang einer neuen Voice-Mail informiert - und kann diese über eine lokale Rufnummer anhören sowie anschließend per Tastendruck beantworten oder weiterleiten.
Der Empfänger wird von Pinger per SMS über den Eingang einer neuen Voice-Mail informiert - und kann diese über eine lokale Rufnummer anhören sowie anschließend per Tastendruck beantworten oder weiterleiten.

Das kalifornische Startup Pinger hat nun einen gleichnamigen Instant Voice Messaging Service entwickelt, mit dem sich Sprachnachrichten ähnlich wie SMS schnell und unkompliziert auf beliebig viele Mobiltelefone in weltweit über 20 Ländern weiterleiten lassen – zum Preis eines Inlandstelefonats. Der Nutzer wählt sich dazu einfach bei Pinger ein (in Deutschland 040/306988469), tippt die Rufnummer der Empfänger ein und spricht den maximal fünf Minuten langen Text. Der Adressat erhält kurz darauf eine Kurzmitteilung mit der Aufforderung, zum Abhören der Voice-Mail eine ebenfalls lokale Nummer anzurufen. Nachdem er dies getan hat, genügt ein Tastendruck, um die Nachricht zu beantworten oder weiterzuleiten. Dank Spracherkennung entfällt beim erneuten Adressieren einer Person die Eingabe der Rufnummer, es reicht aus, den Namen zu sprechen. Die Einsatzmöglichkeiten von Pinger sind vielfältig. Im Heimatland des Dienstes etwa nutzen die beiden Präsidentschaftskandidatenanwärter John Edwards und Barack Obama "Pingercasts" im Rahmen ihrer Wahlkampagne. Ex-Beatle Ringo Starr setzt den Service zur Vermarktung seines neuen Albums "Liverpool 8" ein.

CW-Fazit

Pinger ist eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Voice-Mails und SMS, besonders für Personen, die sich häufig im Ausland oder gar in einer anderen Zeitzone aufhalten. Ein Manko ist allerdings, dass man bei der ersten Nutzung die Nummern seiner Kontakte mühsam per Tastatur eingeben muss. (mb)