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Vodagone statt Vodafone

13.03.2006
Christopher Gent legt den Ehrenvorsitz des Mobilfunkkonzerns nieder.

Die Spitze des Mobilfunkproviders Vodafone kommt nicht zur Ruhe: Nachdem in der vergangenen Woche Marketing-Chef Peter Bamford die Koffer packen musste, hat am Wochenende der Ehrenvorsitzende Christopher Gent seinen Posten abgegeben. Gründe für die Entscheidung nannte er nicht. Gent war lange Jahre Chef von Vodafone gewesen und hatte den Konzern zu seiner jetzigen Größe geführt. Hierzulande geriet der Manager vor allem durch den milliardenschweren Übernahme-Poker mit Mannesmann im Jahr 2000 in die Schlagzeilen.

Medienberichte verwiesen als Begründung für den Rücktritt erneut auf den schwelenden Disput zwischen der "Alten Garde" um Gent und dem Lager des amtierenden CEO Arun Sarin. Dieser steht in der Kritik der Investoren, weil er ihrer Meinung nach keine überzeugende Wachstumsstrategie vorgelegt hat. Zudem sind Anteilseigner mit der schleppenden Entwicklung des Aktienkurses von Vodafone unzufrieden. Gent wies in diesem Zusammenhang alle Vorwürfe zurück, er habe sich zu stark in die Unternehmensführung eingemischt. Vor Marketing-Chef Bamford, der als Vertrauter von Gent gilt, hatten in den vergangenen zwölf Monaten bereits der Vize-Vorstandschef Julian Horn-Smith und Financal Director Ken Hydon den Konzern verlassen. (ajf)