Vodafone will Arcor komplett

14.03.2008
Die Minderheitsaktionäre Bahn und Deutsche Bank sind zum Verkauf ihrer Arcor-Anteile an Vodafone bereit.

Abgesehen vom Kaufpreis, der noch in der Diskussion ist, scheint der Komplettübernahme von Arcor durch Vodafone nichts mehr im Weg zu stehen. Insider wollen sogar wissen, dass die entsprechenden Verträge bereits unterschriftsreif seien. Allerdings würden die beiden Minderheitsaktionäre Deutsche Bahn und Deutsche Bank - Vodafone hält bereits 74 Prozent an Arcor - einen höheren Preis verlangen, als der Mobilfunker zu zahlen bereit ist. In einem Brief an die Mitarbeiter unterstrich Friedrich Joussen, Chef von Vodafone Deutschland und Aufsichtsratchef bei Arcor, die Bedeutung der Tochter, die vor zwei Jahren noch zum Verkauf stand, für die weitere Strategie des Konzerns. Mit Arcor, so Joussen, will das Unternehmen seine Wettbewerbsposition im Mobilfunk und Festnetz verbessern. Hierzu sei ein Ausbau der Kooperation in der Technik und im Kundenservice beider Unternehmen notwendig. Trotz der geplanten Integration soll der Markennamen Arcor aber vorerst bestehen bleiben.

Auf Arbeitnehmerseite lösen die Integrationspläne wenig Begeisterung aus. Die Mitarbeiter befürchten, dass bei der Zusammenlegung vor allem in der Verwaltung Arbeitsplätze wegfallen. Offiziell äußert sich das Unternehmen bislang nicht zu möglichen Entlassungen. (hi)