Web

Vodafone und Orange wollen UMTS-Netze in Großbritannien bündeln

08.02.2007
Die Mobilfunkkonzerne Vodafone und Orange wollen ihre UMTS-Netze in Großbritannien bündeln.

Neben erwarteten Kosteneinsparungen soll sich die UMTS-Abdeckung für die Kunden verbessern, wie Vodafone und Orange am Donnerstag in London mitteilten. Die Unternehmen würden aber Wettbewerber bleiben und getrennt Kunden werben.

Vodafone hat in Großbritannien mit 1,45 Millionen doppelt so viele UMTS-Kunden unter Vertrag wie Orange. Die Gesamtzahl der britischen Mobilfunkkunden liegt bei den beiden Anbieter bei jeweils rund 17 Millionen.

Vodafone verspricht sich von der Kooperation erhebliche Einsparungen. Die Kosten für den Aufbau und Betrieb des Netzes könnten um 20 bis 30 Prozent sinken, hieß es. Nach Einschätzung von Analysten wären dies 60 bis 90 Millionen britische Pfund.

Die Mobilfunkkonzerne folgen mit der Vereinbarung dem allgemeinen Branchentrend. So arbeitet Vodafone bereits mit Orange in Spanien und mit T-Mobile in Tschechien zusammen. Die Deutsche Telekom zeigte sich offen für weitere Kooperationen im Netzwerkbereich. "Wir prüfen in allen Ländern Optionen", sagte ein Sprecher von T-Mobile.

Orange, der Mobilfunkarm von France Télécom, verfügt in Großbritannien über eine UMTS-Abdeckung von 90 Prozent, während Vodafone 80 Prozent des Landes mit dem schnellen Mobilfunkdienst versorgt. Eine Bündelung der Netze bringe eine bessere Abdeckung für Kunden beider Dienste, hieß es. Der Vereinbarung muss noch die Aufsichtsbehörde Ofcom zustimmen. (dpa/tc)