Vodafone übernimmt Arcor vollständig:

19.05.2008

Nach der Deutschen Bahn hat nun auch die Deutsche Bank eingewilligt, Vodafone ihre Anteile an dem zweitgrößten deutschen Festnetzanbieter Arcor zu verkaufen. Die beiden Mitgesellschafter sind zusammen mit 26,4 Prozent an Arcor beteiligt - die Bahn hält 18,2 Prozent der Anteile, die Deutsche Bank 8,2 Prozent. Mit den 474 Millionen Euro, die Vodafone für den Kauf ausgibt, will der Mobilfunk-Riese als Komplettanbieter stärker von den Synergien zwischen Mobil- und Festnetz profitieren. Angesichts zahlreicher Doppelbesetzungen sind Personaleinsparungen wahrscheinlich. Langfristig wird außerdem damit gerechnet, dass die Marke Arcor vom Markt verschwindet.

Internet bei 300 km/h:

Fahrgäste des Schnellzugs Thalys können künftig während der Reise auch im Internet surfen. Um selbst bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde eine stabile Breitbandverbindung zu ermöglichen, setzt das verantwortliche Konsortium aus Nokia Siemens Networks, 21Net und Telenet Satelliten-, UMTS-Mobilfunk- und WLAN-Technik ein - je nachdem, was auf dem aktuellen Streckenabschnitt verfügbar ist. Der Dienst soll im gesamten Thalys-Streckennetz in Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden zur Verfügung stehen. Aktuell ist bereits rund ein Viertel der 26 Züge mit der neuen Technik ausgestattet.

Nachdem Microsoft mit seinem ersten Annäherungsversuch bei Yahoo abgeblitzt ist, wird es dank Großinvestor Carl Icahn wieder interessant - auch für die Aktionäre: Nach seiner Ankündigung, die Führungsspitze des Internet-Portals zu ersetzen und die Ge-spräche mit Microsoft erneut aufzunehmen, bewegt sich der Aktienkurs von Yahoo wieder steil nach oben.

Siemens beruhigt SEN-Kunden:

Der Siemens-Konzern will auch nach dem Verkauf seiner kränkelnden TK-Anlagensparte Siemens Enterprise Communications (SEN) einen Minderheitsanteil behalten. Wie Siemens-Finanzchef Joe Kaeser in einem Brief an SEN-Kunden bekräftigte, wolle der Konzern so sicherstellen, dass Produkte weiterentwickelt und die bestehenden Netze auch mit künftigen Lösungen funktionieren werden.

Mit Touchscreen-Blackberry gegen das iPhone:

Der Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) will bereits im dritten Quartal ein eigenes Gerät mit Touchscreen auf den Markt bringen. Das Modell "Thunder" (Donner) soll Gerüchten zufolge in Europa ausschließlich bei Vodafone zu haben sein, in den USA ist Verizon Wireless Exklusivpartner. Um dem erwarteten UMTS-Modell des iPhone Paroli zu bieten, hatte RIM erst vor kurzem den HSDPA-Blackberry Bold (Foto) mit klassischer Tastatur vorgestellt.

Nokia: Produktionsstop in Bochum:

Eineinhalb Monate vor der Schließung am 30. Juli hat das Bochumer Nokia-Werk die Produktion endgültig eingestellt. Die meisten Mitarbeiter sind laut Nokia bereits freigestellt, lediglich rund 150 sind noch mit Restarbeiten, darunter die Demontage des Werks, beschäftigt. Die insgesamt rund 2300 Mitarbeiter sollen Abfindungen von bis zu 220 000 Euro erhalten, die Kündigungsfristen betragen zwischen einem und sieben Monaten. Danach können die Beschäftigten für maximal ein Jahr in eine Transfergesellschaft gehen.