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Vodafone steigert weltweite Kundenzahl auf 165 Millionen

25.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat seine Kundenzahl im abgelaufenen Quartal deutlich gesteigert. Die Nutzerzahl habe sich im ersten Quartal (bis Ende Juni) um 4,1 Millionen auf 165 Millionen erhöhte, teilte der nach Umsatz größte Mobilfunkanbieter der Welt am Montag in London mit. In Deutschland schloss Vodafone 497.000 neue Verträge ab und kam damit auf 27,7 Millionen Kunden. T-Mobile verteidigte damit seine Führung in Deutschland.

In der vergangenen Woche hatte sich bereits Konkurrent O2 zu der Entwicklung des vergangenen Jahresviertels geäußert. O2 gewann 646.000 Neukunden, wovon mit 412.000 der Großteil auf Deutschland entfiel. Die Telekom-Tochter T-Mobile hat nach Angaben von Insidern deutlich mehr als 400.000 Nutzer gewonnen und erhöhte damit ihre Kundenbasis auf über 28 Millionen.

Vodafone führt derzeit keine Verhandlungen zum Verkauf seiner deutschen Festnetztochter Arcor. Es gebe momentan keine konkreten Verkaufspläne für Arcor, sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag in Düsseldorf. Allerdings werde Arcor "in fünf Jahren sicher nicht mehr zu Vodafone gehören". Es sei seit langem bekannt, dass Arcor nicht zum Kerngeschäft von Vodafone zähle.

Die "Financial Times Deutschland" berichtet unter Berufung auf das Konzernumfeld, mehrere Unternehmen hätten ernsthafte Angebote vorgelegt. Die Zeitung nannte mobilcom-freenet, United Internet und den Finanzinvestor Apax. "Ein offizieller Verkaufsprozess läuft noch nicht. Aber offensichtlich ist das Rennen eröffnet", wird ein Konzernkenner zitiert.

Vodafone will die Festnetztochter seit längerem verkaufen. Bisher seien jedoch nicht die erhofften Summen geboten worden. Mindestens eine Milliarde Euro, oder sogar bis zu zwei Milliarden Euro könnte Arcor aus Sicht von Analysten derzeit wert sein, schrieb die Zeitung. (dpa/tc)